Standort Hamburg: Diese Viertel sind noch erschwinglich

Dabei seien Wohnungen bereits heute Mangelware. Auf 100 Haushalte kämen in der Hansestadt nur 92 Wohnungen. Dies sei im Vergleich deutscher Städte aus dem Postbank Wohnatlas die schlechteste Wohnungsversorgungsquote.

Die Lage werde sich auch durch eine Steigerung der Bautätigkeit kaum verbessern. Unter Berücksichtigung des prognostizierten Zuzugs von Flüchtlingen benötige die Stadt bis 2030 knapp 20 Prozent mehr Wohnungen als jetzt zur Verfügung stehen. Seit der Jahrtausendwende konnte Hamburg seinen Wohnungsbestand lediglich um sechs Prozent ausbauen.

Wo es die meisten Neubauwohnungen gibt

Die meisten Wohnungen wurden der Studie zufolge zwischen 2000 und 2014 in Lokstedt (815 Wohneinheiten), Barmbek-Nord (808 Wohneinheiten) und Winterhude (728 Wohneinheiten) fertiggestellt. In Rahlstedt, Altona-Altstadt, Othmarschen und Ottensen seien in diesem Zeitraum jeweils mehr als 600 Neubauwohnungen entstanden.

So ständen für Kaufinteressierte die Chancen gut, speziell in Barmbek-Nord auf Neubau-Angebote mit vergleichsweise günstigen Preisen zu stoßen. Dort liege der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei unter 3.000 Euro. Stadtviertel mit ähnlichem Preisniveau, ebenfalls guter Anbindung und hoher Bautätigkeit seien zum Beispiel Stellingen und Niendorf.

Noch günstiger kommen Interessierte möglicherweise in Lurup oder Schnelsen an die eigenen vier Wände – bei ebenfalls passabler Verkehrsanbindung zur City.

Stadtviertel mit Potenzial bieten Ausweichmöglichkeiten

„In den begehrten Innenstadtlagen treibt die hohe Nachfrage die Preise in die Höhe. Aber es gibt Ausweichmöglichkeiten: Einige Stadtteile bieten attraktive Wohnlagen mit Potenzial. Trotz anziehender Preise sind diese Objekte noch gut finanzierbar und versprechen für die kommenden Jahre Wertsteigerungen“, sagt Jens Blohm.

Wer nicht unbedingt einen Neubau kaufen wolle und gern etwas stadtnaher wohnt, könnte in Eilbek oder Marienthal fündig werden. Diese Viertel seien im Kommen, noch lägen die Quadratmeterpreise aber um die 3.000 Euro.

Ein echter Tipp sei Hohenfelde: Etwas exklusiver direkt an der Außenalster liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis in diesem Viertel bei durchschnittlich 4.120 Euro – und damit noch weit unter dem Niveau, das in den benachbarten Vierteln St. Georg und Uhlenhorst erreicht werde. (bk)

Foto: Shutterstock

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