Die Top-20 teuersten Städte für Unternehmen

Die Mietausgaben in US-Dollar seien seit Jahresbeginn um elf Prozent zurückgegangen. Der Grund für die Nivellierung der Kosten für Wohn- und Büroraum in London im ersten Halbjahr liege vor allem in der Abschwächung der Büromieten im Finanzsektor.

Folgen des EU-Votums

Die Kursausschläge der Weltwährungen seit dem Votum der Briten, die EU zu verlassen, hätten dazu beigetragen, dass die bereits dynamischen Marktschwankungen in allen Städten mittlerweile sehr unterschiedlich ausgeprägt seien.

So verzeichneten die Mieten in Tokio den deutlichsten Anstieg, insbesondere das Spitzenwohnsegment sowie die Büromieten im Kreativsektor hätten von der signifikanten Aufwertung des Yen profitiert. Auf der anderen Seite habe Lagos sowohl einen Rückgang bei den Büromieten um 20 Prozent als auch die Auswirkungen der Währungsabwertung durch die Regierung um 30 Prozent erfahren. Hier mache der Verstärkereffekt die Stadt deutlich erschwinglicher für in Dollar aufgestellte Unternehmen.

Europa bleibt günstig

Weiter unten in der Rangliste der Weltmetropolen weisen die europäischen Städte laut Savills bezogen auf ihre lokale Währung zumeist nur ein moderates Mietpreiswachstum auf. Aufgrund der Aufwertung des Euro seit Dezember 2015 seien die Mieten in US-Dollar geringfügig gestiegen.

Dublin stelle mit einem Kostenwachstum für Wohn- und Büroraum um sechs Prozent (in Euro) die Ausnahme dar; diese Entwicklung sei vor allem auf den sprunghaften Anstieg der Büromieten nach den niedrigen Niveaus aus der Zeit der globalen Finanzkrise, insbesondere im Kreativ-/High-Tech-Sektor zurückzuführen.

Im Vergleich dazu seien die Mieten in Berlin und Paris um drei Prozent beziehungsweise ein Prozent gestiegen. Die jährlichen Unterbringungskosten in diesen Städten zählen zu den niedrigsten innerhalb des Savills Live-Work-Index und sind vergleichbar mit denen in Mumbai und Lagos.

Ölpreis drückt Mietpreise

In Dubai, Lagos und Moskau seien die Mieten sowohl im Büro- als auch im Wohnimmobiliensegment zurückgegangen. Grund hierfür sei die gesunkene Nutzerfrage in Ländern, die eng an den Ölpreis geknüpft und von Unternehmen im Ölsektor abhängig sind. Die Immobilienmärkte in Dubai und Moskau werden in US-Dollar oder in verwandten Währungen bewertet, was sie unabhängig von Währungsschwankungen mache. (kl)

Foto: Shutterstock

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