Immowelt hat exemplarisch zwölf Städte mit Mietpreisbremse untersucht. Nur in der Hansestadt sind die Mieten im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent leicht gesunken.
In Berlin, wo die Mietpreisbremse direkt mit der Gesetzesänderung am 1. Juni 2015 in Kraft getreten ist, seien die Preise um sechs Prozent gestiegen. In Ingolstadt seien die Mieten heute sogar 15 Prozent teurer als vor einem Jahr.
Mieten steigen in elf von zwölf Städten
In Augsburg und Düsseldorf seien die Mieten jeweils um elf Prozent gestiegen. In Köln, Regensburg und Bonn seien sie mit einem Anstieg um einen Prozent weitestgehend stabil geblieben. Lediglich in Hamburg seien die Mieten um einen Prozent gesunken. Der Median-Preis pro Quadratmeter liege in Hamburg aktuell bei 11,10 Euro.
In acht der zwölf untersuchten Städte seien die Mieten trotz Mietpreisbremse deutlich gestiegen. „Gleichzeitig erleben wir, dass die Nachfrage nach Miet- und Kaufobjekten weiter zunimmt“, erklärt Immowelt-CEO Carsten Schlabritz. „Um einen weiteren Anstieg der Preise zu verhindern, muss neuer Wohnraum geschaffen werden. Insbesondere in den attraktiven Ballungsgebieten treibt die Nachfrage die Preise weiterhin in die Höhe.“
Neubau verhindert Mietanstieg
Hamburg scheine das Problem der steigenden Mieten in den Griff bekommen zu haben – den Grundstein habe die Hansestadt allerdings schon 2013 mit dem „Bündnis für das Wohnen“ gelegt. Seitdem würden in der Hansestadt jährlich mehrere tausend Wohnungen entstehen.
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Die Mietpreisentwicklung zeige den Erfolg: 2013 seien die Mieten gar nicht gestiegen, 2014 um drei Prozent. Zwischen 2014 und 2015 habe es noch einmal einen Anstieg um sieben Prozent – von 10,50 Euro auf 11,20 Euro gegeben. Zuletzt seien die Mieten leicht gesunken. (kl)
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