Kritikpunkt eins: Riester lohnt sich nicht
Wohneigentum ist die einzige geförderte Form der Altersvorsorge, von der man sofort etwas hat: Der Riester-Bausparer kommt bereits mit dem Einzug in die Immobilie in den Genuss seiner Förderung. Der Finanzierungsvorteil für eine vierköpfige Familie kann sich beim Bau oder Kauf einer Riester-geförderten Immobilie nach LBS-Berechnungen auf bis zu 50.000 Euro summieren.
Dabei ist die nachgelagerte Besteuerung im Rentenalter bereits berücksichtigt. Familien mit Kindern profitieren meist vor allem von den Riester-Zulagen. Viele Alleinstehende und kinderlose Paare können durch den Riester-Sonderausgabenabzug deutliche Steuervorteile verbuchen.
Kritikpunkt zwei: Riester hat zu hohe Abschluss- und Verwaltungskosten
Die Kosten eines wohnungswirtschaftlich verwendeten Riester-Bausparvertrages seien transparent und überschaubar. Der Kunde zahle im aktuellen Riester-Tarif der LBS West in der Sparphase ein jährliches Vertragsentgelt von 15,60 Euro. Die Abschlussgebühr beträgt bei allen LBS-Bausparverträgen einheitlich ein Prozent der Bausparsumme.
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Kritikpunkt drei: Hohe Belastung im Alter
Wohn-Riester unterliegt wie alle Riester-Produkte der so genannten nachgelagerten Besteuerung. Im Alter zu versteuern seien dabei die Riester-geförderten Beträge, die in der Immobilie gebunden sind.
Typischerweise würden die Steuern nur einen Bruchteil dessen betragen, was für Mietzahlungen aufzuwenden wäre. Ein großer Anteil der künftigen Rentner würde zudem aufgrund entsprechender Freibeträge keine Steuern zahlen müssen.
Kritikpunkt vier: Riester ist zu kompliziert
Die Ausgestaltung der Riester-Förderung hätte unbürokratischer sein können. Kompliziert sei Riester aber vor allem für die Anbieter. Ein guter Riester-Berater wird viele relevante Aspekte bereits im Kundengespräch klären, sodass der weitere Aufwand für den Kunden überschaubar bleibt.
Grundsätzlich verfolgt Wohn-Riester als Angebot ohne Einkommensgrenzen mit seinen Zulagen und den möglichen Steuervorteilen aus der Sicht von Jörg Münning die richtigen Ziele: „Wohneigentum muss für mehr Menschen in Deutschland möglich werden. Und dazu gehört eine wirksame Förderung.“ (kl)
Foto: obs/LBS West