Die Transparenz an vielen internationalen Immobilienmärkten nimmt nach einer Anlyse von Jones Lang LaSalle zu. In den kommenden zehn Jahren werde Kapital in Höhe von mehr als einer Billion US-Dollar in die Märkte strömen.
Zwei Drittel der Immobilienmärkte weltweit haben in den vergangenen zwei Jahren Fortschritte in Bezug auf ihr Transparenzniveau gemacht.
Zu diesem Ergebnis kommt der neunte Global Real Estate Transparency Index (GRETI) 2016 von JLL und LaSalle Investment Management, der 109 Märkte weltweit umfasst.
Angloamerikanische Märkte mit größter Transparenz
Auf die zehn vom GRETI als „sehr transparent” eingestuften Länder entfallen 75 Prozent des globalen Investitionsvolumens in Gewerbeimmobilien. Das zeigt deutlich, welch großen Einfluss Transparenz auf Immobilien-Investitionsentscheidungen hat.
Auf den oberen vier Rängen dominiert laut JLL die „Anglosphäre“: Großbritannien, Australien, Kanada und die USA. Die Kernländer Kontinentaleuropas holten diesen Ländern gegenüber jedoch auf. Frankreich (Rang 5) habe seine Position im oberen Segment gefestigt.
Deutschland erstmals in der Gruppe „sehr transparenter Märkte“
Deutschland (Rang 9) rückt laut JLL erstmals in die Gruppe „sehr transparenter” Märkte auf und zeige dabei gegenüber 2014 Verbesserungen in fast allen Kategorien. Herauszuheben seien die Verfügbarkeit von Fundamentaldaten (längere Datenreihen, breitere Sektorabdeckung) sowie Informationen zum Kreditmarkt (mehr veröffentlichte Daten zu Finanzierungskonditionen und Kreditengagements der Banken).
Der Listed Sector ist stark gewachsen: Die Marktkapitalisierung der börsennotierten Immobilien- Gesellschaften hat sich seit 2014 mehr als verdoppelt und mit Vonovia ist erstmals ein Immobilienunternehmen in den Dax aufgestiegen. Aufstrebend ist in Deutschland der PropTec Sektor unter anderem mit Unternehmen aus den Bereichen Property Management, Crowdsourcing und Datenlieferung.
Viele europäische Länder mit guten Transparenzwerten
Weitere 20 Länder wurden als „transparent“ eingestuft, die Kategorie, auf die 20 Prozent der globalen Immobilien-Investitionen entfallen. Vierzehn dieser 20 Länder liegen in Europa. Polen (Rang 13) rage in dieser Gruppe heraus und stehe kurz davor, in die Gruppe der „sehr transparenten” Länder aufzurücken.
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Singapur (Rang 11) und Hongkong (Rang 15) liegen laut JLL weiterhin Kopf an Kopf im Rennen um die Spitzenposition in Asien, während Taiwan (Rang 23) erstmals in die Kategorie „transparenter“ Länder vorgerückt sei. Auch Japan (Rang 19) habe sieben Plätze gutgemacht.
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