Robert Annabrunner, Bereichsleiter Vertrieb Drittvertrieb bei der Postbank-Tochter DSL Bank, über Veränderungen in der Baufinanzierungsberatung und die Entwicklung der Baufinanzierungszinsen.
Cash.: Welches vorläufige Fazit der Wohnimmobilienkreditrichtlinie ziehen Sie?
Annabrunner: Wir begrüßen das Ziel der Richtlinie, mehr Verbraucherschutz herzustellen. Doch hat es auch Kritikpunkte gegeben, etwa bei der Kreditvergabe an Rentner und Pensionäre. Hier will der Gesetzgeber aber nachbessern. Wichtig bleibt die gute Beratung, für die wir gemeinsam mit unseren Partnern sorgen werden.
Worauf sollten Finanzierungsberater in der Baufinanzierung derzeit besonders achten?
Die Finanzierung eines eigenen Hauses oder einer Wohnung ist meist die größte Investition zukünftiger Immobilienbesitzer. Darum ist eine gute Beratung besonders wichtig. Wenn die Kunden zu unseren Partnern zu einem Beratungsgespräch kommen, haben sie sich meist schon online informiert. Sie wissen, wie hoch oder besser wie niedrig die Bauzinsen sind, welche Unterlagen sie parat haben müssen oder wie viel Eigenkapital sie benötigen. Was oft fehlt, ist der Blick auf mögliche Fördermittel oder alternative Finanzierungslösungen. Darum gehen sie zu einem freien Finanzdienstleister und lassen sich „offline“ beraten. Hier sind unsere Partner gefordert, da sie auf die individuellen Wünsche ihrer Kunden eingehen können. Dabei werden sie im Hintergrund durch digitale Prozesse unterstützt. So wird Beratung digital, bleibt am Ende aber persönlich.
Wie werden sich die Baufinanzierungszinsen weiter entwickeln?
Die Trendwende an den Rentenmärkten dürfte auch zu einem Anstieg der Zinssätze für Baudarlehen führen. Vor allem bei Darlehen mit einer längeren Zinsfestschreibung ist dies bereits erkennbar. Wobei es keine großen Sprünge gibt, sondern einen leichten, aber spürbaren Anstieg. Bauherren und Immobilienkäufer sollten daher nicht zu lange warten, um von den noch immer günstigen Konditionen zu profitieren.
Lesen Sie das vollständige Interview in der aktuellen Cash.-Ausgabe 4/2017.
Interview: Barbara Kösling
Foto: DSL Bank
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