Im stark wachsenden Berlin müssten in den kommenden drei Jahren einer Studie zufolge mehr als 31.200 Wohnungen gebaut werden. Bisher werde nur ein Viertel des Bedarfs durch die Neubauzahlen gedeckt.
Der anhaltend hohe Zuzug vorwiegend jüngerer Menschen aus dem In- und Ausland wirkt sich in der Hauptstadt in einem besonders hohen Bedarf an neuen Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern aus, so die Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und der Deutsche Invest Immobilien.
Die Bautätigkeit habe mit dem aus dieser Zuwanderung resultierenden Bedarf in den vergangenen Jahren nicht Schritt gehalten. Im Vergleich zum Baubedarf seien bundesweit im Schnitt im Zeitraum 2011 bis 2015 nur rund 53 Prozent der benötigten Wohnungen gebaut worden.
Mieten und Preise steigen weiter
In Berlin liege diese Quote lediglich bei 25 Prozent. Entsprechend stark seien Preise und Mieten gestiegen. Die Studie zeigt auch, dass der Wohnungsmangel am geringsten bei großen Wohneinheiten mit fünf und mehr Räumen ist. In der Regel seien das Ein- und Zweifamilienhäuser.
Die Studie stützt sich auf Zuwanderungszahlen und Wanderungsprognosen. Bundesweit beziffert die Untersuchung den Neubaubedarf auf 385.000 Wohnungen pro Jahr – vor allem in den großen Städten. (dpa-AFX/bk)
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