Die Preise für Eigentumswohnungen steigen laut BNP Paribas seit 2011 kontinuierlich an und liegen im Schnitt bei rund 3.800 Euro pro Quadratmeter. Vor allem in den einfachen (80,7 Prozent) und durchschnittlichen (61,3 Prozent) Lagen kam es seit 2011 zu signifikanten Anstiegen.
Hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter München folgt Hamburg auf Platz zwei bei den durchschnittlichen Quadratmeterpreisen für Eigentumswohnungen. Nahezu gleichauf liege Frankfurt, wo jedoch noch deutlich rasantere Preisanstiege zu beobachten seien. Auch Stuttgart und Berlin würden sich stark verteuern, sodass sich in der Reihenfolge der Städte in absehbarer Zeit einige Verschiebungen ergeben könnten.
Zinshäuser und Portfolioinvestments
Die Nachfrage nach Zinshäusern ist in allen Wohnlagen sehr hoch, mit steigender Tendenz. Zinshäuser würden aufgrund fehlender Alternativen von Investoren mit unterschiedlichen Anlageprofilen angefragt werden. Besonders beliebt seien citynahe Lagen, grundsätzlich hättenInvestoren jedoch das gesamte Stadtgebiet im Blickfeld.
Die Preise für Zinshäuser verzeichnen laut BNP Paribas daher in allen Lagekategorien steigende Tendenzen. Vor allem seit 2014 habe es nochmals einen deutlichen Preissprung in den durchschnittlichen und guten Lagen auf mittlerweile rund 2.500 beziehungsweise 3.000 Euro pro Quadratmeter gegeben.
Ähnlich wie am Markt für Zinshäuser seien auch Portfolioinvestments aufgrund der niedrigen Zinsen stärker nachgefragt. Institutionelle Investoren würden verstärkt auf dem deutschen Immobilienmarkt und somit auch in Hamburg suchen.
Das Investitionsvolumen für Wohnportfolios liege in Hamburg seit 2010 im Schnitt bei knapp 490 Millionen Euro pro Jahr. Ohne das Rekordjahr 2015, das durch die Übernahme der Gagfah durch die Deutsche Annington und die Übertragung städtischer Bestände an die SAGA GWG außergewöhnlich war, liegt das Mittel bei knapp 370 Millionen Euro. 2016 habe das Volumen 540 Millionen Euro betragen.
Positiver Ausblick
„Die starke Nachfrage wird auch in den nächsten Jahren weiterhin anhalten. Die Stadt Hamburg wird nach wie vor als bevorzugter Wohn- und Arbeitsstandort gewählt, zahlungskräftige Erwerbspersonen ziehen in die Stadt, die wirtschaftliche Struktur ist vielschichtig und stabil und der Zuzug von Flüchtlingen, die sukzessive auch in den Wohnungsmarkt integriert werden müssen, sorgen in den nächsten Jahren für eine hohe Nachfrage nach Wohnraum“, sagt Cordts-Sanzenbacher
„Das knappe Wohnungsangebot erzeugt gleichzeitig ein hohes Miet- und Preisniveau. Die Situation für Verkäufer von Wohnimmobilien ist zweifellos komfortabel in Hamburg. Das knappe Angebot an Immobilien und ein zugleich starker Nachfragedruck, der sich auf alle Größenklassen vom Zinshaus bis hin zum Portfolio erstreckt, prägen die Gesamtsituation.“ (kl)
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