Eine Wiedereinführung der Zollpflicht für Exporte in die Europäische Union und der Verlust steuerlicher Vorteile sind nicht auszuschließen. Folgerichtig denken verstärkt auch Unternehmen über eine Verlagerung ihres Geschäftssitzes nach Kontinentaleuropa nach.
Infrastruktur entscheidend
Deutsche Metropolen erleben schon jetzt einen wirtschaftlichen Aufschwung. Berlin ist kreatives Zentrum Europas, Frankfurt hat gute Chancen „seine Rolle als wichtigster Finanzplatz der Euro-Zone auszubauen“, wie Dr. Michael Kemm, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, prognostiziert.
Die Stadt Frankfurt wirbt mit „Mainhattan“ als Standort. Dabei wird das Thema Infrastruktur nun endlich auf der Agenda der Verantwortlichen nach oben gesetzt. Hier muss noch wesentlich mehr unternommen werden, da ein optimal funktionierendes Schienen- und Verkehrsnetz einfach unerlässlich ist.
Chancen für Investoren
Dennoch sind die Anfahrtswege aus den umliegenden Regionen in deutsche Metropolen im internationalen Vergleich durchaus noch akzeptabel. Denn: In Großstädten wie London oder New York haben Mitarbeiter oft eine Fahrzeit von über einer Stunde zu ihrem Arbeitsplatz.
Deutsche Metropolen wachsen. Die umliegenden Städte verzeichnen eine enorme Nachfrage nach Wohnimmobilien, die das Angebot deutlich übersteigt – internationale Investoren erkennen die Chancen auf dem deutschen Immobilienmarkt. Städte wie Bad Homburg oder Friedberg nahe der Main-Metropole sind inzwischen teurer als Köln.
Für Investoren stellen die vergleichsweise günstigen deutschen Immobilien – gerade in den Randlagen der Großstädte – mit den klaren Standortvorteilen und der Nähe zu Wirtschafts-Metropolen eine sehr attraktive Geldanlage dar.
Theodor J. Tantzen ist Vorstand der Prinz von Preussen Grundbesitz AG.
Foto: Prinz von Preussen Grundbesitz AG