Brexit und Trump: Auswirkungen auf den deutschen Immobilienmarkt

Die größten Auswirkungen seien aufgrund einer potenziell expansiven Fiskalpolitik zu erwarten: höhere Staatsausgaben und niedrigere Steuern sowie eine Reduzierung von Regulierungen.

Bei einer Wirtschaft mit einer relativ geringen Arbeitslosigkeit könnten steigende Löhne und eine höhere Inflation die Folge sein.

„Von dieser Politik würde auch der Immobilienmarkt in den USA profitieren, bedingt durch steigende Mieten. Für die kommenden 18 Monate bedeutet dies vermutlich steigende Renditen bei Anleihen und ein Steigen des Zinsniveaus“, erwartet Linsin.

Verunsicherung der Investoren

Ignaz Trombello, Head of Investment Deutschland bei Colliers International, hält es dagegen für möglich, dass die USA für internationale Investoren an Attraktivität einbüßen: „Auswirkungen auf die Immobilienmärkte werden zum jetzigen Zeitpunkt vor allem mittelfristig durch eine wirtschaftliche Schwächung des Landes aufgrund von neuem Protektionismus, nachlassender Wettbewerbsfähigkeit und schuldenfinanzierten Steuersenkungen erwartet. In der Folge könnten die USA den nach Überwindung der Immobilienkrise ausgebauten Status als sicheren Investmenthafen relativ rasch einbüßen.“

Mit dem Wegfall liquider US-amerikanischer Investmentstandorte könne sich dann der Anlagedruck global agierender Investoren auf eine zunehmend geringer werdende Zahl struktur- und wirtschaftsstarker Industrieländer verteilen.

Noch ist unsicher, welche Maßnahmen Trump wirklich ergreifen wird. Eine aufkommende Verunsicherung der Investoren könnte zumindest Deutschlands Position als bevorzugtes Anlageziel weiter stärken. (bk)

Foto: Shutterstock

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