Nach Ansicht von Heidrich ist eine genaue Klassifikation in C- und D-Standorte im Wohnungsmarkt schwierig, weil die Bandbreite für alternative Investitionsstandorte sehr groß sei.
„So haben Chemnitz, Wilhelmshaven, Bayreuth und Bielefeld beispielsweise wenig Gemeinsamkeiten, jede Stadt kann aber im Einzelfall für einen privaten Immobilieninvestor durchaus interessant sein“, erläutert er.
„Individuelle Investitionsziele“
„Dabei kommt es auf die individuellen Investitionsziele an: Will der Anleger eine hohe Rendite oder ist es für ihn besonders wichtig, eine Investition in seiner Heimatregion zu tätigen, deren Makro- und Mikroparameter er gut kennt. Grundsätzlich sollte das Hauptaugenmerk auf der sozio-ökonomischen Entwicklung liegen: Neben dem Zustand des Objekts und seiner näheren Umgebung sind Kaufkraft, Arbeitslosenquote, Bevölkerungsentwicklung sowie Miet- und Kaufpreisentwicklung sicherlich die wichtigsten Indikatoren“, so Heidrich.
Je kleiner und intransparenter der jeweilige Zielmarkt sei, umso mehr lokale Marktexpertise werde für eine nachhaltige Investitionsentscheidung benötigt.
Vielversprechende D-Standorte
Zu den D-Standorten, in denen Zinshäuser noch vergleichsweise günstig erworben werden können, zählen laut Brammer Bremerhaven und Kassel. „In Kassel ist der durchschnittliche Angebotspreis für Zinshäuser um 35,8 Prozent auf 1.714 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Dies resultiert auch daraus, dass vermehrt Objekte in guten und sehr guten Lagen angeboten werden. Zudem verzeichnet die Stadt ein gutes Mietwachstum. Auch Bremerhaven entwickelt sich positiv.“
Den Daten von E&V zufolge liegt der Angebotspreis für Zinshäuser in Bremerhaven im Schnitt bei 712 Euro pro Quadratmeter und hat im Vergleich zum Vorjahr um 24,3 Prozent zugelegt. (bk)
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