Auch Hamburg weise ein höheres Investitionsvolumen als 2015 auf (plus 19 Prozent auf 4,82 Milliarden Euro), während in Berlin und Düsseldorf weniger in Gewerbeimmobilien investiert wurden sei als im Vorjahr.
Insgesamt verhindere der Produktmangel jedoch weiterhin ein höheres Transaktionsvolumen in den Topstandorten, auch wenn sich die Haltedauer weiter verringert und Produkte schneller wieder auf den Markt kommen.
Büroimmobilien bleiben stärkste Assetklasse
Mit gut 47 Prozent entfalle der Großteil des Transaktionsvolumens auf Büroimmobilien. Das zweithöchste Transaktionsvolumen würden auf Einzelhandelsassets mit 24 Prozent erreichen. Hotels und Lager- und Logistikimmobilien kämen auf 9,7 und 8,5 Prozent.
Besonders stark zeigten sich laut CBRE Pflegeimmobilien, die im Wert von rund drei Milliarden Euro gehandelt wurden. Hier zeige sich der anhaltende Trend seitens der Investoren, vermehrt auch in alternative Assetklassen – wie Pflege und Hotels – zu investieren, um ihre Renditeanforderungen zu erfüllen.
Deutschland bleibt bei ausländischen Investoren beliebt
45 Prozent des Transaktionsvolumens wurde laut CBRE von ausländischen Investoren finanziert, fünf Prozentpunkte weniger als 2015. Ausländische Investoren würden bevorzugt nach großvolumigen Anlagemöglichkeiten suchen: Von den 93 registrierten Großtransaktionen über jeweils mehr als 100 Millionen Euro entfiel knapp die Hälfte auf Investoren aus dem Ausland.
„Sieben der zehn größten Transaktionen 2016 wurden von internationalen Investoren getätigt. Unter den Top 10 finden sich Investoren aus Frankreich, Israel, Südkorea und den Vereinigten Arabischen Emiraten“, so Klein.
Ausblick 2017
„Für 2017 erwarten wir eine sehr dynamische Investitionstätigkeit, die nur durch die Verfügbarkeit an marktfähigem Produkt limitiert wird. Neben den traditionellen Anlageklassen Büro und Einzelhandel rechnen wir mit einem weiter steigenden Interesse an alternativen Immobilieninvestments wie Logistik und Hotel sowie Gesundheits- und Sozialimmobilien“, sagt Linsin.
„Auch dürfte der Handel mit managementintensiveren Objekten weiter zunehmen. Aufgrund des knappen Produktangebots erwarten wir auch bei manchen Investoren eine höhere Risikobereitschaft bei Investments in Projektentwicklungen“, so Linsin weiter.
„Infolge des weiter stark steigenden Zustroms ausländischen Kapitals in den deutschen Immobilienmarkt rechnen wir im Jahresverlauf 2017 mit einer moderaten Fortsetzung des Renditerückgangs, zumal die nationalen Investoren ihr Engagement im heimischen Markt angesichts der politischen Herausforderungen weltweit weiter ausbauen werden“, ergänzt Klein. (kl)
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