Europäische Immobilienfinanzierer sind weiterhin positiv gestimmt, wie aus einer Umfrage des Immobilienberaters Cushman & Wakefield hervorgeht. Der regulatorische Druck hemme den Markt jedoch weiterhin.
Fast die Hälfte der europäischen Immobilienfinanzierer (47 Prozent) geht von einem Zuwachs des Neugeschäfts in den kommenden sechs Monaten aus, da die Finanzierung von erstklassigen Gebäuden in den stabilen Märkten in Europa weiter einem harten Wettbewerb ausgesetzt ist. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Immobilienberaters Cushman & Wakefield.
Die Umfrage „European Lending Survey“ gab der Immobilienberater zum fünften Mal heraus. Befragt wurde Banken, Debt Funds und Versicherungen über ihre Finanzierungsaktivitäten im gewerblichen Immobilienbereich.
Optimismus überwiegt
Während 47 Prozent der Befragten laut dem Report erwarten, dass ihr Neugeschäft zunimmt, gehen 36 Prozent davon aus, dass das derzeitige Niveau beibehalten wird. 17 Prozent sehen ein insgesamt sinkendes Neugeschäft.
Die Geldgeber würden sich weiterhin auf die drei großen Märkte Großbritannien, Deutschland und Frankreich fokussieren. Großbritannien könnte die Spitzenposition als führender Immobilienmarkt Europas bei den Finanzierern halten, wenn auch mit einem Minus von vier Prozentpunkten. In Großbritannien würden aktuell 21 Prozent der Finanzierer investieren, verglichen mit 25 Prozent zum Jahresbeginn 2016.
Deutschland auf Platz zwei
Deutschland sei auf der Skala der beliebtesten Immobilienfinanzierungsmärkte auf Rang zwei und baue seine Position weiter aus, von 15 Prozent vor einem Jahr auf heute 17 Prozent. In Frankreich seien 13 Prozent der befragten Finanzierer aktiv, gegenüber 12 Prozent vor einem Jahr. Deutliche Zuwächse seien auch in den Beneluxländern und insbesondere in den Nordischen Ländern sichtbar.
Yvo Postleb, Deutschlandchef von Cushman & Wakefield, sagt: „Unter den Top-Drei-Immobilienmärkten kann Deutschland als einziges Land ein Plus gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass Deutschland innerhalb Europas vor allem im wirtschaftlichen und politischen Kontext als sicherer Hafen gesehen wird. Angesichts aktueller politischer Entwicklungen wird dieser Trend auch weiterhin anhalten.“
Seite zwei: „Keine steigende Risikobereitschaft in Sicht“