Die meisten Deutschen sparen, um zu konsumieren. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar TNS befragte im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkasse über 2.000 Bundesbürger, wofür sie Geld beiseite legen. Die Ergebnisse sind in der Frühjahrsumfrage 2017 veröffentlicht.
Preisübertreibungen in den Ballungsräumen haben zwischenzeitlich dazu geführt, dass die Deutschen weniger motiviert für ihre eigene Immobilie gespart haben, doch inzwischen ist das Sparmotiv „Wohneigentum“ wieder wichtiger. Das geht aus der Frühjahrsumfrage 2017 zum Sparverhalten der Deutschen hervor. Kantar TNS befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.
Wohneigentum bleibt auf Platz drei
So habe das drittwichtigste Sparmotiv Wohneigentum nach 39 Prozent der Angaben in der Herbstumfrage wieder drei Prozentpunkte gewonnen. Im Frühjahr hätten 42 Prozent der Befragten angegeben, für die eigene Immobilie sparen zu wollen.
„Rechtzeitiges Vorsparen ist der beste Weg, um die Verschuldung so gering zu halten, dass auch Normalverdiener eine gute Chance haben, zum Renteneintritt schuldenfrei zu sein. Nur dann kann man den Vorteil der Mietfreiheit im Alter voll genießen“, sagt Andreas J. Zehnder, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Privaten Bausparkassen.
Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken.
Angesichts der Nullzinspolitik ist es laut Zehnder nicht überraschend, dass das Sparmotive Konsum seinen ersten Platz noch weiter festigen und um vier Prozentpunkte auf 61 Prozent der Angaben zulegen konnte. „Wer Geld übrig hat, gibt es oft lieber aus“, so Zehnder.
Altersvorsorge wird wichtiger
Am zweitwichtigsten sei den Deutschen die Altersvorsorge mit 58 Prozent der Angaben, im Herbst seien es noch 54 Prozent gewesen. Nach dem Wunsch, die eigene Immobilie finanzieren zu können, folgt laut der Umfrage das Motiv „Kapitalanlage“ auf Platz vier (29 Prozent). Drei Prozent der Befragten gaben an, für die Ausbildung der Kinder sparen zu wollen. Ebenfalls drei Prozent würden sparen, um einen Notgroschen zu haben. (kl)
Foto: Shutterstock