Beim Erwerb einer Immobilie im Ausland ist die Motivlage nach Beobachtung von Helsig oft anders: „Wer eine Ferienimmobilie im Ausland erwirbt, für den steht oft die Eigennutzung im Vordergrund. Ein wesentlicher Teil diese Käufer bringt oft bereits viel Eigenkapital in den Kauf mit ein. Die Vermietung wird dann eher als zusätzliche Einnahme gesehen, die hilft, die Kosten zu tragen.“
Dies spiegelt sich auch in weiteren Ergebnissen der Umfrage, wonach 26 Prozent der Auslandskäufer die Nutzung ihrer Immobilie als Altersruhesitz als wichtiges Motiv angeben, jedoch nur 11,6 Prozent der Inlandskäufer.
Trend zum Kauf im Inland
Der Trend geht insgesamt deutlich zum Kauf einer Ferienimmobilie im Inland. Während in den Jahren bis 2010 noch 52,5 Prozent der Käufer ein Objekt in Deutschland erwarben, ist dieser Anteil für den Erwerbszeitraum seit 2011 auf 63,3 Prozent gestiegen. An zweiter Stelle folgen Spanien mit 8,7 Prozent und Österreich mit 6,4 Prozent.
„Käufer von Ferienimmobilien haben in den vergangenen Jahren verstärkt in Deutschland angelegt“, bestätigt Helsig.
Gründe, die dafür eine Rolle spielten, seien neben der besseren Erreichbarkeit einer Immobilie im Inland auch die einfachere Finanzierungsabwicklung und die größere Rechtssicherheit. Zudem sei ein Objekt im Inland leichter zu verwalten.
Küstenregionen vorn
Betrachtet man die regionale Verteilung, so liegen die Küstenregionen vorn. Mit 17,7 Prozent liegt die Mehrheit der deutschen Ferienimmobilien nach den Ergebnissen der Studie an der Ostsee, danach folgt die Nordsee mit 14,3 Prozent.
Dabei ist das Festland an der Küste etwas beliebter als die Inseln: Knapp 20 Prozent aller Objekte in Deutschland befinden sich dort. Rund zwölf Prozent befinden sich auf einer Nordsee- oder Ostseeinsel.
„Insgesamt entfallen ein Drittel aller Käufe von Ferienimmobilien in Deutschland seit dem Jahr 2011 auf die Nord- und Ostseeregion“, sagt Helsig. (bk)
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