Forward-Darlehen im Rekordtief

Der Beleihungsauslauf beträgt 80,05 Prozent und pendelt sich damit seit Mai bei plus/minus 80 Prozent ein. Zuvor lag er konstant unter diesem Wert. Auch bei der Sollzinsbindung von durchschnittlich 13 Jahren und sechs Monaten ist keine nennenswerte Veränderung im Vergleich zu den Vormonaten festzustellen.

Verglichen mit dem Vorjahr wählen die Kreditnehmer eine um ein Jahr kürzere Zinsbindung: Von April bis September 2016 schrieben sie sich die Zinsen für mindestens 14 Jahre fest.

Forward-Darlehen bleiben im Allzeittief

Zwar steigen die Bauzinsen etwas an, die Nachfrage nach Forward-Darlehen befeuert das im August allerdings nicht. Im Gegenteil: Ihr Anteil geht noch weiter zurück – auf 10,57 Prozent.

Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sich Kreditnehmer die jetzigen Zinsen nicht für die Zukunft sichern würden: Von einem Forward-Darlehen wird erst dann gesprochen, wenn ein Forward-Aufschlag für die Zeit fällig wird, die es bis zur Auszahlung zu überbrücken gilt.

Annuitätendarlehen auf Rekordhöhe

Viele Banken bieten jedoch die Bereitstellung des Darlehens mehrere Monate ohne zusätzliche Kosten an, einige Institute sogar bis zu zwölf Monate. Vermittler können dank langjähriger Partnerschaften zu Kreditinstituten die Frist hier manchmal im Sinne des Kunden verhandeln.

Diametral entgegengesetzt zu den Forward-Darlehen verläuft die Kurve der Annuitätendarlehen. Zum vierten Mal in Folge erreicht ihr Anteil einen Rekordwert, der sich mittlerweile auf 78,95 Prozent beläuft. Die Nachfrage nach KfW-Darlehen geht auf 5,95 Prozent weiter zurück.

Michael Neumann ist Vorstand der Dr. Klein Privatkunden AG.

Foto: Florian Sonntag

 

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments