Im zweiten Quartal 2017 ist der weltweite REITs-Markt um drei Prozent gewachsen. Die besten Erträge kamen aus Kontinentaleuropa (6,1 Prozent), Singapur (5,0 Prozent) und Hongkong (4,8 Prozent).
Vor allem Europa ─ und dort besonders Deutschland mit einer stärkeren Industrieproduktion sowie Spanien und Italien mit einer Wiederaufnahme von Geschäftstätigkeiten ─ hat zu diesem positiven Ergebnis beigetragen. Im Vergleich mit seinen weltweiten Wettbewerbern blieb der US-amerikanische REIT-Markt (1. Vj.: 1,3 Prozent) dagegen weiterhin unterdurchschnittlich. „Trotz der anhaltenden politischen Unsicherheit in Europa und einer strikteren Währungspolitik in den Vereinigten Staaten sind die Kapitalmärkte offen geblieben für Immobilienunternehmen. Institutionelle Investoren behalten ihren Appetit für Zinsen, Cash-Flow und alternative Einkommensquellen“, kommentiert Claudia Reich Floyd, Portfoliomanagerin für globale Immobilienaktien bei Timbercreek Asset Management, einem weltweit anlegenden alternativen Investmentmanager, die Ergebnisse.
Gute Büro-Daten in Europa
Verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Kontinentaleuropa führten auch zu besseren Fundamentalwerten im Büro-Bereich in ganz Deutschland und Schweden sowie in Paris, Mailand und Madrid. In den USA hingegen kämpft der Markt mit negativen Schlagzeilen über den Einzelhandel. In diesem Kontext ist auch das Übernahmeangebot des Online-Riesen Amazon für die Einzelhandelskette Whole Foods Market in Höhe von 13,7 Milliarden US-Dollar zu sehen. „Die Trennungslinien zwischen physischem Filialgeschäft und Online-Handel beginnen ganz grundsätzlich zu verschwimmen“, sagt Reich Floyd.
Investmentstrategie angepasst
Timbercreek, das in Deutschland selbst zwei offene Investmentfonds mit börsennotierten REIT-Wertpapieren anbietet, hat seine globale Investmentstrategie im zweiten Quartal dementsprechend angepasst: Der Investmentmanager erhöhte seinen Anteil an Immobilienaktien aus Deutschland, Japan und Hongkong und verringerte stattdessen seine Positionen in Frankreich, den Niederlanden und Australien. Bezogen auf Sektoren im Immobilienbereich hat Timbercreek seine Allokation an Unternehmen erhöht, die Mehrfamilienhäuser sowie Bürogebäude besitzen, und dafür seinen Anteil an regionalen Einkaufszentren verringert. (fm)
Foto: Timbercreek