Der deutsche Einzelhandelsvermietungsmarkt hat für das Gesamtjahr 2016 das Spitzenergebnis aus dem Jahr 2013 nur knapp verfehlt und liegt auf dem gleichen Niveau wie 2015. Das geht aus einer Untersuchung des Beratungsunternehmens CBRE hervor. Für das Jahr 2017 rechnen die Experten mit einem ähnlich hohen Ergebnis.
Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 3.191 Vermietungen registriert und damit das sehr gute Niveau des Vorjahres (3.195 Transaktionen) gehalten. Der Anteil internationaler Konzepte an den Anmietungen betrug 17 Prozent.
Mit einem Anteil von nahezu 21 Prozent aller Vermietungen des Gesamtjahres blieb das letzte Quartal des Jahres – unter Berücksichtigung der Vermietungsleistungen der Vorjahre – hinter den Erwartungen und der überdurchschnittlichen Vermietungsaktivität im vorhergehenden Jahresverlauf zurück. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.
Stabil hohe Anzahl an Mietvertragsabschlüssen
„Die erneut stabil hohe Anzahl an Mietvertragsabschlüssen sowie die mit 55 Marken bisher höchste registrierte Anzahl an Neueintritten internationaler Filialkonzepte im Jahr 2016 belegen eindrücklich, dass Deutschland sowohl für nationale wie auch internationale Einzelhändler weiterhin einen begehrten Standort mit hohem Marktpotenzial darstellt, erläutert Frank Emmerich, Head of Retail Germany bei CBRE in Deutschland.
Allerdings lasse eine höhere Anzahl an Transaktionen nicht zwangsläufig auf ein steigendes Flächenvolumen schließen. Hier könnten sich laut Emmerich unter anderem auch kürzere Mietvertragslaufzeiten vor dem Hintergrund einer Risikominimierung niederschlagen.
Berlin und Hamburg aktivste Retailmärkte
Mit 23 Prozent entfiel knapp ein Viertel aller Anmietungen auf die sieben deutschen Top-Standorte. Hier liegen Berlin (159) und Hamburg (155) deutlich vor Frankfurt (102) und Düsseldorf (100). Auf den weiteren Plätzen folgen Köln (80) vor München (73) und Stuttgart (51).
„Die hohen Vermietungszahlen in den Top-7-Städten und darüber hinaus spiegeln einmal mehr die Attraktivität des deutschen Einzelhandelsmarktes mit seiner polyzentralen Struktur wider, der neben den Top-Standorten mit einer Vielzahl prosperierender Regionalzentren und B-Standorten auch attraktive Standortoptionen für die unterschiedlichsten Konzepte bietet“, erklärt Emmerich.
Seite zwei: Drogerien und Lebensmittel überdurchschnittlich expansiv