Immobilienverrentungsmodelle fristen in Deutschland bislang ein Nischendasein. Das ist bedauerlich, denn es sei „unbestreitbar, dass die Alterseinkünfte bei alten Immobilieneigentümern häufig ein großes Problem darstellen“ und eine Immobilienrente Abhilfe schaffen könne, so das DIA.
Die Immobilienverrentung fristet hierzulande bisher ein Nischendasein. Allerdings sieht das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA), wie es auf seiner Website schreibt, Potenzial für die Immobilienrente. Denn es sei „unbestreitbar, dass die Alterseinkünfte bei alten Immobilieneigentümern häufig ein großes Problem darstellen“.
Akzeptanz der Senioren zentral
Insbesondere Senioren mit einer abbezahlten Immobilie und geringen Alterseinkünften könnten von tragfähigen Immobilienverrentungsmodellen profitieren.
Otto Kiebler, Geschäftsführer des Unternehmens Haus plus Rente, betont in diesem Zusammenhang, wie wichtig die Akzeptanz der Senioren für ein bestimmtes Immobilienverrentungsmodell ist. Sowohl Hausbesitzer als auch Investoren müssten sich im Klaren darüber sein, was sie wollen – und was sie vermeiden wollen.
Doch welche Möglichkeiten gibt es, um die Immobilienverrentung für mehr Eigenheimbesitzer zu öffnen?
Rahmenbedingungen und Anreize
Das DIA plädiert für die Schaffung von einheitlichen Rahmenbedingungen und mehr Anreizen für Verrentungsmodelle und den Verkauf an förderwürdige Zielgruppen, wie beispielsweise junge Familien mit Kindern, durch Senioren.
Hierbei müssten insbesondere die drei Hauptrisiken für Käufer, das Langlebigkeitsrisiko, die Kapitalmarkt- und allgemeine Marktentwicklung, abgefedert werden.
Dies könne zum Beispiel über eine Vorgabe zur Kalkulation von Finanzprodukten, den Verzicht auf die Grunderwerbssteuer oder durch Familienzuschüsse erreicht werden.
Stärkere Förderung von Verrentungsmodellen
Weitere Möglichkeiten wären Zuschüsse für Gebäudemodernisierungen, finanzielle Umzugsanreize für Senioren oder die Einrichtung von Wohnungstauschbörsen.
Das DIA sieht durch eine stärkere Förderung von Immobilien-verrentungsmodellen große Vorteile und im Ergebnis nur Gewinner: „die Senioren, förderwürdige Familien mit Kindern, wieder besser durchmischte Wohnquartiere, die Infrastruktur, das Gebäude, die Umwelt bei Klimaschutz und Flächenverbrauch und auch die Wohnkosten„. (nl)
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