Institutionelle Anleger: Trend zu indirekten Immobilienanlagen

37 Prozent der Umfragteilnehmer wollen bei Neuanlagen in Büroimmobilien investieren, das sei nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr. Gestiegen seien bei geplanten Neuinvestitionen Einzelhandelsimmobilien von rund 21 Prozent im Vorjahr auf  rund 25 Prozent. Ebenso beliebter sei das Segment Logistik. Dort stieg die Bereitschaft für Neuinvestitionen von rund acht Prozent im Vorjahr auf rund zwölf Prozent.

Wohnen habe von rund 34 Prozent im Vorjahr auf rund 19 Prozent verloren. „Institutionelle Investoren diversifizieren auch ihre Immobilienportfolios richtigerweise immer stärker über Sektoren und Märkte“, sagt Tannenbaum.

Trend zur Master KVG

Nach der Umfrage wollen drei Viertel der Befragten in den nächsten zwölf Monaten eine Master-KVG nutzen, im Vorjahr seien es noch 36 Prozent gewesen. „Wir erleben bereits seit einigen Jahren einen deutlichen Trend hin zur Master-KVG. Im Bereich der Wertpapierfonds werden bereits deutlich über 70 Prozent der institutionellen Fonds über Master-KVGs gemanagt. Dieser Trend setzt sich zunehmend auch bei Immobilienanlagen fort“, sagt Tannenbaum.

Und er ergänzt: „Insgesamt steht bei der Master-KVG für die Anleger vor allem die größere Flexibilität bei der Auswahl der jeweils besten Asset Manager sowie die höhere Transparenz gegenüber Lösungen, die alles aus einer Hand bieten, im Vordergrund.“

Die befragten Investoren fokussieren sich mit 62,5 Prozent der Angaben nach 82 Prozent im Vorjahr weniger auf die Cashflow-Rendite (laufende Ertragsausschüttung). Wichtiger sei die Gesamtrendite beim Verkauf von Immobilien (37,5 Prozent der Angaben nach 18,2 Prozent im Vorjahr).

Indirekte Immobilienanlage beliebter

Institutionelle Investoren setzen laut Universal Investment immer stärker auf indirekte Immobilienanlagen bei den Neuinvestitionen. Rund 87 Prozent der Neuanlagen sollen in den kommenden zwölf Monaten über Fondsanlagen erfolgen. Direkte Immobilienanlagen fallen weiter auf 13 Prozent ab.

In der Vorjahresumfrage habe der Wert zugunsten der indirekten Alternative bereits bei 55 Prozent gelegen. Bei der Wahl des bevorzugten indirekten Anlagevehikels für Neuanlagen würden die offenen Immobilienspezialfonds nach deutschem Recht (Spezial-AIF nach KAGB) weit oben in der Gunst stehen.

„Indirekte Anlagevehikel werden immer beliebter. Das merken wir auch bei der Nachfrage im eigenen Hause. Interessant ist, das der Immobilien-Spezialfonds weiterhin so stark im Mittelpunkt der Anlagevehikel steht“, sagt Tannenbaum. (kl)

Foto: Shutterstock

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