Die sieben deutschen Büroimmobilienhochburgen beenden 2016 mit einem neuen Umsatzrekord. Die Nachfrage nach Büroflächen war im vierten Quartal ungebrochen, das geht aus einer Analyse von Jones Lang LaSalle hervor.
Mit der positiven wirtschaftlichen Entwicklung setzt sich auch der Boom auf dem deutschen Arbeitsmarkt fort: Mit 43,5 Millionen erreichte die Anzahl der Erwerbstätigen nach Angaben des statistischen Bundesamtes im Durchschnitt des vergangenen Jahres den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung und manifestierte den mehr als zehn Jahre anhaltenden Aufwärtstrend.
Die Erwerbslosenquote sei von 4,3 auf vier Prozent zurückgegangen, womit Deutschland nach der Tschechischen Republik die niedrigste Erwerbslosenquote aller EU-Staaten habe. „Vor allem die expansiven Dienstleistungsbereiche sorgten für einen überdurchschnittlichen Beschäftigungsaufbau und dienten damit letztendlich als Basis für einen rund laufenden Bürovermietungsmarkt 2016″, so Timo Tschammler, Mitglied im Management Board Jones Lang LaSalle (JLL) Germany.
Rekordergebnis beim Umsatzvolumen
Büroflächen in den sieben deutschen Büroimmobilienhochburgen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart seien auch im letzten Quartal des Jahres gefragt gewesen.
Zwar sei die Marke von vier Millionen Quadratmeter knapp verfehlt worden, mit einem Umsatzvolumen von 3,9 Millionen Quadratmeter sei das Vorjahresergebnis aber nochmals um neun Prozent übertroffen worden, der Fünf-Jahresschnitt gar um 24 Prozent.
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„Noch nie zuvor wurden so viele Flächen in den Big Seven vermietet oder an Eigennutzer veräußert. Vor dem Hintergrund dieses Rekordergebnisses darf für 2017 nicht notwendig eine Fortsetzung der Dynamik erwartet werden, nicht zuletzt auch aufgrund einer weiteren Verknappung an modernen Flächen“, so Tschammler.
Leerstandsabbau setzt sich fort
Und weiter: „Nutzer sind deshalb bestrebt, sich möglichst frühzeitig moderne und gut ausgestattete Flächen zu sichern. Gleichzeitig fließen aber mehr und mehr auch die Belange und Wünsche der Mitarbeiter mit ein, was zu insgesamt längeren und komplexeren Entscheidungszeiten für Neuanmietungen führt.“
Die Dynamik des abgelaufenen Jahres spiegele sich in der Nettoabsorption wider. Mit gut einer Million zusätzlich belegter Quadratmeter sei in den Big Seven das hohe Niveau des Vorjahres gehalten und auch der Fünf-Jahresschnitt knapp übertroffen worden.
Seite zwei: Druck auf Mieten trotz mehr Neubau