Büromärkte: Big Seven mit neuem Umsatzrekord

Der Büroflächenleerstand hat sich laut JLL über alle Big Seven-Märkte um 600.000 Quadratmeter auf 5,1 Millionen Quadratmeter reduziert. Die aggregierte Leerstandsquote liege bei nur noch 5,5 Prozent. Leerstandsquoten deutlich über diesem Wert würden nur noch Frankfurt mit 9,1 Prozent und Düsseldorf mit 8,1 Prozent aufweisen. Die niedrigste Quote habe Stuttgart mit 3,7 Prozent.

In Stuttgart und in Berlin habe mit jeweils rund 19 Prozent auch der stärkste Leerstandsabbau stattgefunden. „Die Knappheit gerade in den innerstädtischen Teilmärkten führt dazu, dass sich Unternehmen immer früher mit Umzugsplänen beschäftigen. Andererseits geraten auch andere Teilmärkte in den Fokus. Letzteres spüren wir bereits daran, dass nachfragebedingte Mietpreissteigerungen sich nicht mehr ausschließlich auf die Top-Lagen beschränken“,so Tschammler.

Neubauvolumen bremst Mietsteigerung nicht

Das Neubauvolumen ist zwar im Verlauf des Jahres 2016 laut JLL um fast 28 Prozent auf aggregiert 1,1 Millionen Quadratmeter angestiegen. Da von diesem Volumen zum Zeitpunkt der Fertigstellung nur noch rund 17 Prozent frei verfügbar gewesen seien, habe das lediglich für eine leichte Entspannung auf der Angebotsseite gesorgt.

„Der Trend zu steigenden Anmietungen in Projektentwicklungen hat nicht nachgelassen“, sagt Tschammler. „Die insgesamt guten Marktkonditionen mit dem anziehenden Interesse an Neubauflächen haben dazu geführt, dass einige Projekte zeitlich nach vorne verschoben wurden. Für das Jahr 2017 rechnen wir aktuell nun mit einem von 800.000 Quadratmeter auf über eine Million Quadratmeter erhöhten Fertigstellungsvolumen.“

Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, ergänzt: „Der Anteil der noch freien (spekulativen) Flächen bewegte sich im Jahresverlauf 2016 relativ konstant bei einem Drittel. Mit dem genannten höheren Fertigstellungsvolumen für 2017 hat sich auch der Anteil erhöht und liegt bei 40 Prozent (413.000 Quadratmeter).“

„Die Auswahl an modernen und gut ausgestatteten Neubauflächen nimmt also leicht zu, wird aber unserer Ansicht nach nicht dazu führen, dass sich ein besorgniserregendes Volumen an leerstehenden Flächen mit negativen Effekten auf die Mietentwicklung aufbauen wird. Im Gegenteil: Bis zum Jahresende 2017 rechnen wir mit einer weiteren leichten Abnahme des Leerstandes um bis zu 0,3 Prozent-Punkte“, so Scheunemann.

Druck auf Mieten bleibt

Die gute Performance der Büroimmobilienmärkte in den Big Seven, gepaart mit der hohen Nutzernachfrage habe dazu geführt, dass die Mieten, sowohl Spitzen- als auch Durchschnittsmieten, gestiegen sind. Nur in Köln sei die Spitzenmiete stabil geblieben. Die Zuwächse würden zwischen zwei Prozent in Düsseldorf und Hamburg und 13 Prozent in Berlin liegen.

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Damit erreicht der Spitzenmietpreisindex für die Big Seven laut JLL mit knapp 187 Punkten den höchsten Wert seit dem ersten Quartal 2002. Das Plus von 4,6 Prozent gegenüber 2015 sei gleichbedeutend dem stärksten Anstieg seit 2007.

„Angesichts der leicht erhöhten, aber moderaten Neubaupipeline bleibt der Druck auf die Mieten bestehen. Der Mietpreiszuwachs im Spitzensegment dürfte sich 2017 um die drei Prozent bewegen“, so Tschammler.

Ein erneuter Anstieg würde auch für die Durchschnittsmieten erwartet. Der entsprechende Index, 2016 bereits mit einem Plus von 4,3 Prozent, bewege sich voraussichtlich leicht über dem prozentualen Zuwachs der Spitzenmiete. (kl)

Foto: Shutterstock

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