Die Mietpreise in Deutschland sind in den ersten zwei Quartalen weiter gestiegen. Das geht aus einer Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor. Besonders betroffen sind Metropolen, in ländlichen Gegenden bleiben die Preise moderat.
Der Immobilienboom in Deutschland hat die Wohnungsmieten im ersten Halbjahr weiter in die Höhe getrieben. Die Kaltmieten bei Neuverträgen legten gemessen am Vorjahreszeitraum im Schnitt um 4,4 Prozent zu, wie eine am Freitag veröffentlichte Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ergab. Damit werden bei Neuvertragsmieten durchschnittlich 7,90 Euro pro Quadratmeter ohne Nebenkosten fällig.
Allerdings setzt sich das Gefälle zwischen Stadt und Land fort. Während in Städten mit mehr 500.000 Einwohnern bei Neu- und Wiedervermietungen ein Plus von im Schnitt 5,6 Prozent auf 10,39 Euro je Quadratmeter verzeichnet wurde, ergab sich in den ländlichen Kreisen nur ein Zuwachs um 3,4 Prozent auf 6,03 Euro.
München bleibt teuerste Stadt
Spitzenreiter bei Neuvertragsmieten bleibt München mit einer durchschnittlichen Kaltmiete von 16,40 Euro pro Quadratmeter. Frankfurt ist für Mieter bei Neuverträgen der Analyse zufolge bundesweit das zweitteuerste Pflaster. In Hessens größter Stadt wurden im ersten Halbjahr im Schnitt 12,95 Euro kalt je Quadratmeter fällig. Auf Rang drei folgt Stuttgart (12,44 Euro pro Quadratmeter).
„In den Ballungsräumen treiben die Nachfrage, der Wettbewerb um knappes Bauland und damit verbundene hohe Grundstückspreise weiter die Preise“, erklärte BBSR-Wohnungsmarktexperte Matthias Waltersbacher.
Auf dem Land blieben die Mieten hingegen erschwinglich und würden auch künftig nur moderat steigen. Das BBSR hatte Inserate aus Immobilienplattformen und Tageszeitungen im Internet ausgewertet. Nicht erfasst wurden Mieten aus bestehenden Verträgen.(dpa-AFX)
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