Eigentümer benötigen ein Netzwerk von zuverlässigen Handwerkern und müssen sich informieren, was gerade vor Ort los ist. Zur Not müssen sie regelmäßig dort sein und kontrollieren. Das kostet Zeit und braucht Erfahrung.
Vorsicht vor juristischen Fallstricken
Anfänger sind gut beraten, wenn sie weniger auf das Potenzial einer Immobilie, sondern auf eine gute Substanz achten, die zumindest in den ersten drei Jahren keine umfassenden Investitionen notwendig macht. Übersteigen diese nämlich 15 Prozent des durch das Finanzamt festgestellten Gebäudewertes (in der Regel maximal rund 60 Prozent des Kaufpreises in Metropolen), gelten sie als anschaffungsnahe Herstellungskosten.
Das hätte für den Käufer negative steuerliche Konsequenzen, da diese Kosten dann nur noch mit der normalen Abschreibung des Gebäudes, also zwei statt 100 Prozent, abgesetzt werden können.
Es gibt in der Region keine Mietpreisbremse und die Mieten sind trotzdem auffallend niedrig? Dann kann es sich durchaus um eine interessante Immobilie handeln – aber nur für erfahrene Mietrechtler. Denn meist gibt es handfeste Gründe, warum Mieter weniger zahlen, als im Markt verlangt wird. Der Versuch, eine Mieterhöhung durchzusetzen, kann dann einige juristische Fallstricke bereithalten.
Autor Oliver Moll ist Geschäftsführer und Inhaber von Moll & Moll Zinshaus.
Foto: Shutterstock / Moll & Moll
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