Obwohl die Shoppingcenter-Dichte in den nordischen Ländern Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark bereits hoch sei, werde die Dynamik weiter durch das starke Bevölkerungswachstum in den Ballungsräumen und die gestiegenen Konsumausgaben gestützt. Über 500.000 Quadratmeter befinden sich laut Cushman & Wakefield derzeit im Bau und sollen bis Ende 2018 fertiggestellt werden, circa 40 Prozent davon in den Hauptstädten Kopenhagen, Helsinki, Oslo und Stockholm.
In Deutschland habe der Bestand an Shoppingcenterflächen am Ende des ersten Halbjahres 2017 bei rund 14,75 Millionen Quadratmeter gelegen und sei damit gegenüber dem Jahresanfang unverändert geblieben.
Im zweiten Halbjahr kommen 46.600 Quadratmeter neuer Shoppingcenterfläche hinzu. Das „Loom Bielefeld“ (26.000 Quadratmeter) und der zweite Bauabschnitt der „Huma Einkaufswelt“ (20.000 Quadratmeter) seien im Herbst 2017 bereits eröffnet worden. Für 2018 erwartet Cushman & Wakefield in Deutschland 132.500 Quadratmeter neuer Shoppingcenterfläche (Neubau und Erweiterungen).
Mittel- und Osteuropa: Starkes Wachstum in der Türkei und Russland
Laut Cushman & Wakefield verzeichnet Istanbul die höchste Shoppingcenter-Bautätigkeit in Europa. Die Stadt habe mit 35 Prozent zum Flächenzuwachs in der Türkei beigetragen. Trotz einer Abschwächung auf dem Vermietungsmarkt sei von einer weiterhin regen Bautätigkeit auszugehen.
Mit 1,7 Millionen Quadratmetern sei die Pipeline in Russland für das zweite Halbjahr 2017 und das Jahr 2018 am größten und stelle rund ein Viertel des gesamten Flächenzuwachses in Europa dar. Auf Moskau entfielen lediglich 13 Prozent davon, während die Bautätigkeit in Regionen wie Wladiwostok, Chabarowsk und Grosny an Fahrt gewinne.
Trotz einer verhaltenen Bautätigkeit in Polen im ersten Halbjahr 2017 sei auch dort die Pipeline mit 600.000 Quadratmetern im Bau befindlicher Fläche gut gefüllt. Knapp ein Drittel davon befinde sich in Warschau, wo ein überdurchschnittliches Flächenangebot sich nicht hemmend auf die Bautätigkeit auswirke. (bk)
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