Immobilienkauf im Osten: Gefahr bei Preiskorrekturen

Aufgrund der starken Immobilienpreissteigerungen in Westdeutschland hat der Osten der Republik für Immobilienkäufer an Attraktivität gewonnen – dies könnte sich aber ändern.

Gastbeitrag von Till Schmiedeknecht, BGP Asset Management GmbH

Berlin: In der Bundeshauptstadt gilt die Mietpreisbremse
Sobald sich am westdeutschen Immobilienmarkt Preiskorrekturen abzeichnen, ist wieder mit einer sinkenden Attraktivität des Ostens, mit Ausnahme der Bundeshauptstadt, zu rechnen.

Unmittelbar nach der Wende, aber auch in den weiteren Jahren ab 1990 zogen zahlreiche Menschen in die westlichen Bundesländer – die ostdeutschen Städte mussten massive Bevölkerungseinbußen hinnehmen, ganze Stadtviertel verwaisten.

Oststädte früher unattraktiv

Da mangels Arbeitsmöglichkeiten vor allem junge, hochqualifizierte Bürger abwanderten, wurden die betroffenen Oststädte immer unattraktiver – was die Fluchtbewegung noch verstärkte.

Mittlerweile zeigt sich ein gegenteiliger Trend: Die Einwohnerzahlen in ostdeutschen Groß- und Mittelstädten steigen wieder. Zwischen 2012 und 2014 verzeichneten zahlreiche Studien ein Wachstum von 0,1 bis 4,5 Prozent.

Zurückzuführen ist das auf die positiveren beruflichen Aussichten sowie städtische Aufbaumaßnahmen in den Bereichen Wohnungsbestand, Infrastruktur und soziale Einrichtungen.

Leerstandsquoten gesunken

Aufgrund der gestiegenen Attraktivität sind die Leerstandsquoten am Wohnungsmarkt in den dortigen Groß- und Mittelstädten deutlich gesunken. Dadurch haben sich die Miet- und Kaufpreise zwischen 2011 und 2016 um zehn bis mehr als 30 Prozent erhöht.

Seite zwei: Vorsicht bei Investments im Osten

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