Patrizia will IVG-Immobilienfonds-Manager kaufen

Der Immobilienverwalter Patrizia will sein Geschäft mit der Übernahme des Immobilieninvestment-Anbieters Triuva in Deutschland und Europa deutlich ausbauen. Der Aktienkurs legte nach Bekanntgabe der Nachricht zu.

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Mit dem Zukauf rückt Patrizia nach eigenen Angaben unter die Top Ten der europäischen Immobilien-Investmentmanager auf.

Mit dem Zukauf steige das durch Patrizia verwaltete Immobilienvermögen um rund 50 Prozent auf über 30 Milliarden Euro, teilte die im S-Dax notierte Gesellschaft in der Nacht zum Montag in Augsburg mit.

Damit rücke das Unternehmen unter die Top-10 der europäischen Immobilien-Investmentmanager auf. Triuva gehört bisher dem Immobilienkonzern IVG und trat früher unter dem Namen IVG Institutional Funds auf. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Aktienkurs legt zu

An der Börse kam der angekündigte Zukauf gut an. Die Patrizia-Aktie legte im Vormittagshandel um 6,54 Prozent auf 19,22 Euro zu. Seit dem Zwischentief von 15,285 Euro Ende Juli hat das Papier wieder deutlich an Wert gewonnen.

Der avisierte Kauf von Triuva sei gewinnsteigernd für Patrizia Immobilien und entspreche der Strategie des Unternehmens, schrieb Analyst Kai Klose von der Privatbank Berenberg in einer Studie. Patrizia dürfte noch weitere Zukäufe planen, um die eigene Position als Immobilienverwalter zu stärken.

Zunächst einmal will Patrizia die Mehrheit an Triuva erwerben. Die Übernahme soll spätestens zum Ende des ersten Quartals 2018 abgeschlossen sein und dann einen Gewinnbeitrag leisten. Wie sich die Übernahme finanziell im Detail auswirkt, will Patrizia bei Vorlage der Jahreszahlen berichten.

Triuva mit Sitz in Frankfurt konzentriert sich auf gewerbliche Immobilien im Büro-, Einzelhandels- und Logistiksektor sowie Infrastruktur. Derzeit verwaltet das Unternehmen mit seinen 200 Mitarbeitern ein Immobilienvermögen von rund 9,8 Milliarden Euro.

Gewinnprognose erhöht

Für das laufende Jahr zeigt sich die Patrizia-Führung zuversichtlicher und peilt nun einen operativen Gewinn von mehr als 75 Millionen Euro an, wie der Immobilienverwalter am Montag mitteilte. Zuvor hatte das Management 60 bis 75 Millionen Euro im Visier. In den ersten neun Monaten legte das operative Ergebnis um 6,1 Prozent auf 46,6 Millionen Euro zu.

Finanzchef Karim Bohn begründet die Prognose-Anhebung mit deutlich höheren Einnahmen aus leistungsabhängigen Gebühren. In den ersten neun Monaten sprangen diese im Jahresvergleich von 6,9 Millionen auf 30,7 Millionen Euro nach oben. Insgesamt stiegen die Gebühreneinnahmen um 5,2 Prozent auf 128,8 Millionen Euro.

Das von Patrizia verwaltete Immobilienvermögen soll dank der Übernahme des Dachfondsanbieters Sparinvest Property Investors (SPI) im Oktober bis zum Jahresende auf 21,6 Milliarden Euro zulegen.

Mit einer Liquidität von rund 740 Millionen Euro sei das Unternehmen auch künftig in der Lage, europaweit Wachstumschancen zu nutzen, hieß es weiter. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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