Ein Bericht der scheidenden Bundesregierung betont das Potenzial brachliegender Flächen. Sie könnten in vielen Fällen für den Wohnungsbau genutzt werden.
Ein „bedeutender Beitrag“ zur Reduzierung des Flächenverbrauchs „ist die Wieder- oder Weiternutzung bereits früher genutzter Flächen, das Flächenrecycling“, heißt es in dem neuen Bodenschutzbericht des Bundesumweltministeriums, den das Kabinett am Mittwoch verabschiedete.
Er fasst Aktivitäten des Bundes und der Länder zum Schutz der Böden zusammen und wird in jeder Legislaturperiode erstellt.
Allerdings seien bereits gebrauchte Flächen anders als die „grüne Wiese“ in ihren Nutzungsmöglichkeiten häufig eingeschränkt, heißt es im Bericht weiter – etwa durch Schadstoffbelastung oder massive Fundamente von früheren Gebäuden. Lösungen könnten darin liegen, belastete Bereiche bevorzugt zu überbauen und neue Gebäude auf vorhandene Fundamente zu setzen.
Wohnungsbau wird wichtiges Thema in Koalitionsverhandlungen sein
Steigende Mieten und Grundstückspreise vor allem in Städten dürften auch Union, FDP und Grüne beschäftigen, wenn sie demnächst die Möglichkeiten für eine Jamaika-Koalition ausloten. Die Parteien sind sich einig, dass mehr Wohnungen gebaut werden müssen.
Allerdings hat sich die Bundesregierung auch vorgenommen, bis 2050 den Flächenverbrauch in Deutschland „netto“ auf Null zu bringen – sodass für jede neue Bodenversiegelung auch wieder Boden frei werden müsste. (dpa-AFX)
Foto: Shutterstock