Eine Immobilienverrentung kann sowohl für die Immobilienbesitzer als auch für Investoren vorteilhaft sein. Das einfachste Verrentungsmodell ist eine „Sale-and-Lease-Back“-Lösung, bei der der Eigentümer zum Mieter wird.
Gastbeitrag von Otto Kiebler, Haus plus Rente
Bei dem Sale-and-Lease-Back-Modell wird die Immobilie zum vollen Marktpreis an den Investoren verkauft, der alte Eigentümer wird zum Mieter. Zur Sicherheit des Rentners wird eine Kündigung wegen Eigenbedarfs vertraglich ausgeschlossen, denn die wenigsten wollen im hohen Alter noch einmal umziehen müssen.
Käufer hat alle Rechte eines Vermieters
Von dieser Klausel abgesehen, wird der Verkäufer in allen Belangen zum Mieter, und kann beispielsweise darauf bestehen, dass der Vermieter Instandhaltungsarbeiten durchführt und bezahlt.
Andererseits hat der Käufer alle Rechte eines Vermieters und kann die Miete im gesetzlichen Rahmen dem Markt anpassen oder nach eigenem Ermessen Verbesserungsmaßnahmen durchführen.
Hindernis für die Akzeptanz
Dieser Vorteil stellt gleichzeitig ein Hindernis für die Akzeptanz bei den Senioren dar. Wer jahrelang sein Haus abbezahlt hat und darin wohnt, will zum Lebensabend selten noch einmal in die Rolle des Mieters seiner eigenen Immobilie schlüpfen. Immerhin verlieren die Rentner damit einen Teil der Kontrolle über ihr Eigenheim. Diese emotionale Hürde ist nicht zu unterschätzen.
Zudem ist die Angst groß, dass bei einem Weiterverkauf der Immobilie die Kündigungsschutzklausel verloren geht. Deshalb zögern viele Senioren, sich auf ein solches Geschäft einzulassen.
Die Akzeptanz vonseiten der Eigentümer ist ein fundamentales Kriterium. Aus diesem Grund muss die erste Frage beim Entwickeln eines Immobilienverrentungsmodells sein, was genau die Senioren und Investoren suchen – und was sie vermeiden wollen.
Lesen Sie den vollständigen Artikel in der aktuellen Cash.-Ausgabe 2/2017.
Autor Otto Kiebler ist Geschäftsführer des Unternehmens Haus plus Rente, München.
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