Überhöhte Miete ist Top-Grund für Umzug

Abgesehen von äußeren Zwängen, etwa durch einen neuen Job  in einer anderen Stadt, steht eine zu hohe Miete ganz oben auf der Liste der Umzugsgründe. Das ist ein Ergebnis der Wohntraumstudie von Interhyp.

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Bei den Unter-30-Jährigen sind nur 67 Prozent glücklich mit ihrer Wohnsituation.

Im Falle eines Jobwechsels oder wenn familiäre Veränderungen anstehen, ist ein Umzug oft nicht zu vermeiden.

Neben diesen äußeren Zwängen ist laut Interhyp meist eine zu hohe Miete ausschlaggebend für einen Umzug. Das habe jeder dritte Befragte in der aktuellen Wohntraumstudie des Baufinanzierungsvermittlers angegeben.

Auf Rang zwei der Umzugsanlässe stehe der Wunsch nach mehr Platz zur persönlichen Entfaltung. „Alles in allem sind 76 Prozent der Deutschen mit ihrer Wohnsituation zufrieden“, erklärt Interhyp-Vorstandsvorsitzender Michiel Goris. Dieser Wert liege auf ähnlich hohem Niveau wie in den Vorjahren.

Dabei spiele das Lebensalter eine große Rolle: Bei den Unter-30-Jährigen seien nur 67 Prozent glücklich mit ihrem Haus oder ihrer Wohnung. Der Wert steigt laut Interhyp mit jedem betrachteten Lebensjahrzehnt. Bei den Befragten ab 60 Jahren seien es schließlich 83 Prozent.

Platzproblem trifft in erster Linie Mieter

Jeder vierte Mieter plane bereits konkret seinen Umzug in eine Wunschimmobilie oder habe sogar alles Notwendige in die Wege geleitet.

Ein Wechsel ins Eigentum löse dabei auch das Platzproblem, das am zweithäufigsten als Anlass genannt wird, so Interhyp: 40 Prozent der Deutschen hätten weniger als 75 Quadratmeter zur Verfügung, unter Mietern seien es sogar 57 Prozent.

Eigentümer könnten sich oft leichter entfalten. Nur neun Prozent derer, die in ihrer eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus leben, müssten sich auf 75 Quadratmeter oder weniger beschränken.

Eigentum ermöglicht Gestaltung nach Wunsch

Im Eigentum ließen sich zudem die meisten weiteren Mängel abstellen, die für die Deutschen Umzugsanlass sein könnten, beispielsweise der schlechte Zustand des Gebäudes (23 Prozent) oder Ärger mit dem Vermieter (22 Prozent).

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Über viele weitere Störfaktoren entscheide die Auswahl des richtigen Objekts, etwa um aus einer schlechten Wohnlage herauszukommen (19 Prozent) oder den Straßenlärm hinter sich zu lassen (19 Prozent).

Lediglich das Problem der anstrengenden Nachbarn (23 Prozent) bleibe dabei ein Stück weit Glücksfall, denn auch die neue Nachbarschaft lerne man im Zweifel erst nach dem Umzug wirklich kennen. (bk)

Foto: Shutterstock

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