In Nordrhein-Westfalen (NRW) werden pro Jahr etwa 25.000 Wohnungen zu wenig gebaut. Diese Situation ist auch im Zusammenhang mit den Wohnwünschen der Bürger problematisch, wie eine aktuelle Studie der Landesbausparkasse (LBS) zeigt.
Der Bau von Etagenwohnungen habe sich von 15.000 am Tiefpunkt der Finanzkrise 2009 zwar auf 33.000 bis Ende 2017 erholt, jedoch reiche dies nicht aus um den Bedarf zu decken. Darüber hinaus stagniere der Eigenheimbau bei etwa 17.000 Wohnungen.
„Beides, Eigenheim- wie Mietwohnungsbau, brauchen wir, um den Druck aus dem Markt zu nehmen“, betonte LBS-Vorstandsvorsitzender Jörg Münning bei der Vorstellung der Studie „Wohnwünsche 2017“.
In dieser Studie seien die Bürger von NRW repräsentativ befragt worden, wie sie in Zukunft wohnen wollen. Dies habe unter anderem eine weit verbreitete Ablehnung von Hochhäusern offenbart.
Bausünden nicht wiederholen
Laut LBS versuchen die Kommunen derzeit Grundstücke zu aktivieren und Genehmigungen zu beschleunigen. Dabei sei es jedoch wichtig, aus den Fehlern der 60er und 70er Jahre zu lernen.
Hochverdichtete Vorstädte nach dem, in diesen Jahrzehnten üblichen Muster treffen auf massive Akzeptanzprobleme unter potenziellen Bewohnern.
So erklärt Münning: „Gesucht sind vor allem 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen in Gebäuden mit maximal 12 Einheiten.“ Mieter wünschen sich sogar höchstens sechs Parteien im Haus.
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