Deutschlandweit werden Wohnimmobilien seit Jahren stetig teurer, jedoch lohnt sich der Immobilienkauf für Investoren dank teils hohem Standortrisiko nicht überall. Das Risiko-Rendite-Ranking 2017 von Dr. Lübke & Kelber zeigt, wo sich noch Rendite machen lässt.
Osnabrück, Wolfsburg und Worms weisen für Investitionen in Bestandsimmobilien aktuell die attraktivsten Bedingungen auf. Bei Neubauimmobilien liegen Wolfsburg, Aschaffenburg und Fürth vorne.
Das geht aus dem Risiko-Rendite-Ranking 2017 der Dr. Lübke und Kelber GmbH für insgesamt 110 deutsche Standorte hervor. Dabei untersuchte der auf Immobilieninvestitionen spezialisierte Asset-Manager und Transaktionsberater auch die Top-Sieben Städte Deutschlands.
In den genannten Spitzenreiter-Städten könnten Renditen erzielt werden, die deutlich über den Mindestrenditen lägen. Dabei würde auch das jeweilige Standortrisiko berücksichtigt.
Standortrisiko bestimmt Investitionsentscheidungen
„Rendite und Risiko sind nur in der Theorie zwei genau gleichwertige Seiten derselben Medaille. In der wohnwirtschaftlichen Praxis zeichnet ein optimales Investment jedoch ein möglichst geringes Risko bei möglichst hoher Rendite aus.“, sagt Ulrich Jacke, Geschäftsführer von Dr. Lübke & Kelber.
Daher stelle die Analyse das jeweilige Standortrisiko im Rahmen der erforderlichen Mindestrenditen den zu erwartenden Objekt- oder Eigenkapitalrenditen an den einzelnen Standorten gegenüber.
Für die durchgeführte Investitionsanalyse wurden laut Dr. Lübke & Kelber eine Eigenkapitalquote von 55 Prozent bei einem auf zehn Jahre fixierten Zins von 1,2 Prozent für das Fremdkapital angenommen. Dabei seien in fast allen der 110 Städte in beiden Segmenten Eigenkapitalrenditen von über drei Prozent erzielt worden.
Risiko in München und Frankfurt am geringsten
Der Asset-Manager ermittelte für jede der untersuchten Städte Risikozuschläge, deren Wert sich aus Bevölkerungsentwicklung, sozioökonomischen Bedingungen, Wohnungsmarkt, aktuellen Miet- und Kaufpreisen sowie der Nachfrage nach Wohnraum speist.
Unter Berücksichtigung dieser Faktoren seien München und Frankfurt am Main mit Risikozuschlägen von 0,1 beziehungsweise 0,2 Prozentpunkten wie schon im Vorjahr die risikoärmsten Städte Deutschlands. Auf sie folgen Stuttgart (0,3 Prozent), Hamburg und der B-Standort Ingolstadt (jeweils 0,4 Prozent).
„Bei einer Investmententscheidung reicht die reine Risikobetrachtung selten aus. Alle von uns ermittelten `hidden champions´ sind B-Standorte. Hierbei ergeben sich auch abseits der Top-7-Städte durchaus attraktive Investitionsstandorte mit besonders günstigem Risiko-Rendite-Verhältnis“, erläutert Jacke dazu.
Seite zwei: Top-Sieben-Städte auffallend negativ