Inzwischen übersteigt in 138 Städten und Kreisen die Nachfrage nach Wohnraum das Angebot. Damit sind nicht mehr nur Großstädte betroffen und auch für Durchschnittsverdiener wird die Wohnungssuche immer schwieriger. Das geht aus einer Studie von Prognos hervor.
Wohnungen werden auch außerhalb von Ballungsräumen einer Studie des Gutachterinstituts Prognos zufolge knapper und teurer. In einem Drittel der regionalen Wohnungsmärkte fehlt Wohnraum, wie Prognos ermittelt hat. Demnach ist die Situation in 138 Städten und Kreisen problematisch.
Selbst für Haushalte mit mittleren Einkommen werde es immer schwieriger, bezahlbare Wohnungen zu finden, heißt es in der Analyse. „Das Phänomen des Wohnungsmangels geht dabei deutlich über die Metropolen und Ballungsräume hinaus.“
Wohnungsmangel auch für Durchschnittsverdiener
In Auftrag gegeben hat die Studie das Verbändebündnis Wohnungsbau, zu dem sieben Verbände und Organisationen der Bau- und Immobilienbranche gehören. In den sieben Städten mit besonders angespanntem Wohnungsmarkt – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart – kann sich laut Studie eine Familie mit einem mittlerem Einkommen von 2.168 Euro netto weniger als 70 Quadratmeter leisten.
Die Experten gehen dabei davon aus, dass eine Familie 35 Prozent des Haushaltseinkommens für die Warmmiete ausgibt. Im Bundesdurchschnitt bekäme man für 759 Euro warm 77 Quadratmeter.
„In vielen Orten können sich selbst Durchschnittsverdiener einen Umzug nicht mehr erlauben. Die Bezahlbarkeit von Wohnraum ist für mehr als die Hälfte der Bevölkerung eine finanzielle Herausforderung“, sagte der Chef der Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt, Robert Feiger, der dpa. „Der Wohnungsmangel ist damit in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“(dpa-AFX)
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