Trotz zahlreicher Neubauprojekte wird das Wohnraumangebot in vielen Regionen Deutschlands der Nachfrage kaum gerecht. Wie eine aktuelle Analyse zeigt, führt diese Entwicklung in Metropolen wie München zu immer härteren Kämpfen um Wohnraum.
Die aktuelle Analyse des „Deutschen Häuser- und Wohnungsmarktes 2017“ der Deutschen Bank veranschaulicht den Wohnungsmangel in München in Zahlen: In den vergangenen fünf Jahren seien 45.000 Wohnungen für 90.000 Personen bereitgestellt worden.
In der selben Zeit sei die Einwohnerzahl Münchens jedoch um 200.000 Menschen auf 1,55 Millionen angestiegen. Das bedeute, dass allein für die neu zugezogenen Bewohner etwa 55.000 mehr Wohnungen nötig seien, als aktuell vorhanden.
Wohnungsmangel hat drastische Folgen
Durch diese Entwicklung, die sich in anderen Ballungsräumen ähnlich vollzogen habe, werde der Kampf um Wohnraum immer härter und die Mieten immer unerschwinglicher.
Laut Deutscher Bank wird bezahlbarer Wohnraum für Normalverdiener regional unauffindbar, während Lösungsansätze wie die Mietpreisbremse bislang erfolglos blieben.
Politik muss handeln
Um diese Situation zu entschärfen sei die Politik gefragt. So sollen durch das Programm „Wohnen in München VI“ der Stadt München jährlich etwa 8.500 Wohnungen für hauptsächlich einkommensschwache Haushalte entstehen.
Da bis zum Jahr 2030 jedoch mit einem Zuzug von weiteren 150.000 Menschen nach München gerechnet werde, sei eine wirkliche Entspannung der Situation jedoch nicht in Sicht. (bm)
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