Die hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien wird der Baubranche für 2017 ein Umsatzplus von 3,3 Prozent bescheren. Für 2018 wird weiteres Wachstum erwartet.
Die Baubranche steht vor einem weiteren starken Jahr. „Die Nachfrage nach Wohnimmobilien, gerade in den Ballungszentren, ist ungebrochen“, stellte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider, am Donnerstag fest.
„Der zusätzliche Neubau reicht derzeit vielerorts immer noch nicht aus, um dem Zuzug in die Städte gerecht zu werden.“ Zudem hielten die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt und die steigenden Einkommen die Investitionsneigung hoch.
Für dieses Jahr werde ein Branchenwachstum von 3,3 Prozent herauskommen, ein halber Prozentpunkt mehr als im Frühjahr angenommen. Die Prognose für 2018 liege bei 2,6 Prozent Umsatzplus.
Engpässe im Wohnungsbau
„Um die anstehenden Bauaufgaben zu lösen, werden wir auch im kommenden Jahr weiter Personal einstellen“, kündigte Schneider zum Auftakt des Deutschen Bauwirtschaftstages in Berlin an. Viele Unternehmen hätten aber schon heute mit einem Engpass zu kämpfen. Die Bundesvereinigung repräsentiert knapp 385.000 Betriebe mit mehr als 3,2 Millionen Beschäftigten.
Schneider forderte die künftige Bundesregierung auf, die Sozialbeiträge dauerhaft auf 40 Prozent zu begrenzen. „Ich weiß, dass Sozialpolitiker nervös werden, wenn bei den Sozialversicherungen wie im Moment 60 Milliarden Euro Rücklagen entstanden sind. Das weckt unmittelbar Begehrlichkeiten. Das darf es aber nicht.“ (dpa-AFX)
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