Insgesamt lag der Fokus der Investitionen laut CBRE überwiegend in den Topstandorten und Universitätsstädten sowie weiteren Städten, die eine dynamische sozioökonomische Entwicklung aufzeigen. Allein in Berlin sei über eine Milliarde Euro in Projektentwicklungen investiert worden.
„Der durchschnittliche Umsatz pro Transaktion lag mit 39 Millionen Euro in der mittleren Größenklasse bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von 3.520 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, wobei je nach Standort und Ausstattung deutlich höhere Kaufpreise anzusetzen sind“, sagt Michael Schlatterer, Team Leader Residential Valuation bei CBRE in Berlin.
Interesse an Studentenwohnheimen und Mikroapartments steigt
Neben dem steigenden Interesse an Projektentwicklungen rückten auch zunehmend andere Nutzungsformen wie Studentenwohnheime und Mikroapartments in den Blickwinkel der Investoren.
„Vermehrt internationale Investoren, in deren Heimatmärkten sich Studentenwohnheime und Mikroapartments bereits seit Langem als eigenständige Anlageklasse etabliert haben, zeigten sich auf dem hiesigem Markt aktiv“, sagt Linsin. „Als relativ sichere Wertanlage und aufgrund der guten Wachstumsaussichten bescherte das gestiegene Anlageinteresse dem deutschen Wohninvestmentmarkt bei rund 8.100 gehandelten Wohnheim-Apartments ein Transaktionsvolumen von über 900 Millionen Euro.”
Ausblick: Investoren entgehen Angebotsknappheit außerhalb der Topstandorte
Neben einer fortschreitenden Portfoliooptimierung der großen Bestandshalter und der Konzentration auf ihre Kernmärkte wird laut CBRE die Angebotsknappheit in den Ballungsräumen das beherrschende Thema auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt 2017 sein.
Infolgedessen würden anhaltende Ausweichbewegungen auf Standorte außerhalb der Topstandorte sowie auf Projektentwicklungen als Treiber des Investmentvolumens für Wohnportfolios gelten. Es sei davon auszugehen, dass der Wettbewerb um die präferierten Objekte weiter zunehme und die Preise weiter steigen.
„Mit der stabilen wirtschaftlichen Lage hierzulande und der zunehmenden politischen Unsicherheit im europäischen Ausland werden im kommenden Jahr verstärkt internationale Investoren auf den deutschen Wohnimmobilienmarkt drängen“, erwartet Linsin. Für 2017 sei mit einem ähnlich hohen Transaktionsvolumen im zweistelligen Milliardenbereich zu rechnen. (bk)