Zinstief treibt Nachfrage in der Baubranche

Die Baubranche in Deutschland blickt nach guten Geschäften in den ersten sechs Monaten 2017 mit Zuversicht auf die zweite Jahreshälfte. 93 Prozent der Unternehmen erwarten im zweiten Halbjahr eine günstigere oder zumindest gleichbleibend gute Geschäftslage.

Im Monat Juni verzeichnete der Auftragseingang nochmals einen Anstieg.

Auf dieses Ergebnis des aktuellen Geschäftsklimaindex des Münchner Ifo-Instituts verwies am Freitag der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie. Unter den monatlich etwa 7.000 befragten Unternehmen aus verschiedenen Branchen sind demnach 800 aus der Bauindustrie.

5,5 Prozent mehr Aufträge

Für Zuversicht in der Baubranche sorgen gut gefüllte Auftragsbücher – die niedrigen Zinsen treiben die Nachfrage an. Im ersten Halbjahr verbuchte das Bauhauptgewerbe in Deutschland nominal 5,5 Prozent mehr Aufträge als im Vorjahreszeitraum. Preisbereinigt betrug das Plus 2,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Der Juni bescherte den Betrieben mit mindestens 20 Beschäftigten den Berechnungen des Bundesamtes zufolge besonders gute Zahlen: Die Auftragseingänge lagen nominal mit rund 6,8 Milliarden Euro um 1,1 Prozent höher als im Juni 2016.

Ein höherer Auftragseingang in einem Juni wurde mit 7,1 Milliarden Euro zuletzt vor 21 Jahren erreicht. Real betrug das Auftragsplus im Juni dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat 1,3 Prozent.

Anstieg um zehn Prozent im ersten Halbjahr

Die Umsätze der Betriebe kletterten von Januar bis einschließlich Juni nominal um 10,2 Prozent. Der Halbjahreswert ist nach Angaben der Bauindustrie der höchste seit fast 20 Jahren. Auch für Juni meldete die Branche demnach ein deutliches Umsatzplus (plus 8,2 Prozent) – obwohl den Unternehmen zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung standen als im Vorjahresmonat. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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