Baubranche: Arbeitsvolumen und Beschäftigung legen zu

Das effektive Arbeitsvolumen der deutschen Baubranche ist im April weiter gewachsen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung von Beitragsmeldungen hervor, die die Bauunternehmen an die Sozialkassen der Bauwirtschaft (Soka-Bau) übermittelten.

Die Rahmenbedingungen der Baubranche haben sich in den letzten Wochen laut SOKA-Bau kaum verändert.

Im Vergleich zum Vormonat, in dem die geleisteten Arbeitsstunden bereits um 3,1 Prozent gestiegen seien, wuchs das effektive Arbeitsvolumen im April nochmals um 3,2 Prozent.

Auch die Bruttolohnsumme habe ein Plus von 4,6 Prozent verzeichnen können, während die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer noch leicht gesunken sei (minus 0,4 Prozent).

Erneut weniger Auftragseingänge

Zuletzt fielen die Frühindikatoren Soka-Bau zufolge etwas schwächer aus. Die volumenmäßigen Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe haben im März stark um 15,5 Prozent nachgegeben.

Zwar sei der Vormonat durch Großaufträge überzeichnet gewesen, im weniger schwankungsanfälligen Quartalsvergleich seien die Auftragseingänge im ersten Quartal jedoch ebenfalls gesunken – um immerhin 1,6 Prozent.

Die Baugenehmigungen im Hochbau haben im März wieder zugelegt (6,9 Prozent), im gesamten ersten Quartal haben sie allerdings nur stagniert.

Schlechte Stimmung durch Handelsstreit

Kaum verändert haben sich in den vergangenen Wochen auch die Rahmenbedinungen: So habe sich der leichte Anstieg der Zinsen für neu zu vergebende Wohnungsbaukredite zuletzt nicht weiter fortgesetzt. Durch den weiteren Anstieg der Immobilienpreise haben sich Wohnimmobilien jedoch bereits deutlich verteuert.

Laut Berechnungen der Deutschen Bundesbank lag das Verhältnis von Annuitätenzahlungen zum Einkommen der privaten Haushalte im ersten Quartal auf dem höchsten Niveau seit 2014.

Unterdessen habe sich die Stimmung bei den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes unter anderem durch die Verschärfung des Handelsstreits mit den USA weiter verschlechtert.

Umsatzanstieg von bis zu sechs Prozent erwartet

Bei nach wie vor hohem Produktionswachstum haben sich die Lieferzeiten allerdings erneut verlängert, was für weiter Kapazitätserweiterungen und damit Investitionen in Wirtschaftsbauten spreche.

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes sowie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erwarten für dieses Jahr einen Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um vier beziehungsweise sechs Prozent. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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