Ende Juli und Anfang August stehen die nächsten Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) an. Wie sich die Baufinanzierungszinsen derzeit sonst entwickeln, erklärt der Maklerpool Qualitypool GmbH.
Nach den ereignisreichen letzten Zinssitzungen ist laut Qualitypool wieder Ruhe bei den Notenbanken eingekehrt. Die EZB habe sich zuletzt optimistisch gezeigt, dass sich die Inflation bei den anvisierten knapp unter zwei Prozent stabilisieren könnte.
Die Ansicht werde auch durch die Verbraucherpreise aus dem Juni bestätigt – getrieben von höheren Energiepreisen seien diese leicht auf zwei Prozent angestiegen.
Da die Kerninflationsrate ohne die volatileren Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak jedoch leicht auf ein Prozent gesunken sei, werde die Inflationsentwicklung von einem Teil des Marktes weiter kritisch bewertet.
Vorerst keine bedeutenden Entscheidungen
Qualitypool zufolge dürfte die nächste Sitzung des EZB-Geldmarktausschusses am 26. Juli wenig Neues ergeben. Der Ausstieg aus dem Anleihenkaufprogramm Ende des Jahres stehe bereits fest.
Neuigkeiten darüber, wann die EZB die erste Zinserhöhung durchführt, werde es momentan nicht geben, nachdem die Zinssätze mindestens über den Sommer 2019 hinweg unverändert bleiben. Aktuell werde lose über eine Erhöhung im Zeitraum von September bis Dezember 2019 spekuliert.
Auch für die Fed-Sitzung am 31. Juli und 1. August werden nach der Zinserhöhung im Juni keine geldpolitischen Entscheidungen erwartet.
Erste Indizien für Schäden durch Schutzzölle
Gemäß der Protokolle der letzten Sitzung prüfe die US-Notenbank, ob sich aus den aktuellen Marktdaten jegliche Anzeichen für eine kommende Rezession ableiten lassen.
Es solle erste Indizien dafür geben, dass die von der US-Regierung erhobenen Schutzzölle die Investitionsbereitschaft der Unternehmen einschränken.
Seite zwei: Entwicklung der Bestzinsen