Denkmalimmobilien: Angebot in Metropolen wird knapp

Denkmalimmobilien und Objekte in Sanierungsgebieten sind nicht zuletzt deshalb beliebt, weil sie ihren Käufern ansehnliche Steuervorteile bieten. Gerade in den Top-Standorten Deutschlands wird der Markt jedoch immer enger.

Leipzig, Neues Rathaus: Im Gegensatz zu Berlin finden sich in der sächsischen Landeshauptstadt noch zahlreiche Investitionsmöglichkeiten.

Der Staat fördert die Sanierung historischer Gebäude nach wie vor mit einer speziellen AfA. Der Anteil der anrechenbaren Sanierungskosten am Kaufpreis des Objekts kann daher vollständig von der Steuer abgesetzt werden.

Kapitalanleger, die eine Wohnung vor Beginn der Sanierung kaufen und anschließend vermieten, können diese Kosten über einen Zeitraum von zwölf Jahren geltend machen. Dies lohnt sich umso mehr, je höher der persönliche Steuersatz ist.

In der Regel macht der Sanierungskostenanteil mindestens 50 Prozent des Kaufpreises aus, oft auch bis zu 80 Prozent. Entsprechend lohnt sich der Erwerb einer Denkmalimmobilie vor allem für Anleger mit relativ hohem zu versteuernden Einkommen.

Immer mehr Eigenkapital im Kauf

„Ledige sollten ein Mindesteinkommen von 80.000 – besser noch 100.000 Euro vorweisen können. Verheiratete sollten mindestens 150.000 Euro Jahreseinkommen haben“, sagt Josef Schnocklake, Vertriebsleiter des Nürnberger Projektentwicklers Terraplan.

„Wir sprechen hier von sicherheitsorientierten Anlegern mit überdurchschnittlichem und langfristig sicherem Einkommen“, sekundiert Jörg Walter, Geschäftsführer der IVM Gesellschaft für Innovatives Vertriebsmarketing.

Zudem würden die Erwerber in großem Maße bereits vorhandenes Kapital für den Erwerb nutzen. „Wir stellen fest, dass immer mehr Eigenkapital in den Immobilienkauf eingebracht wird“, so Walter.

Enger Markt in Metropolen

Entscheidend für die erfolgreiche Anlage in ein Denkmalschutzobjekt ist die Auswahl von Standort und Lage der Immobilie. Erwerber sollten darauf achten, an Standorten mit guter Wohnungsnachfrage und wirtschaftlichen Wachstumsperspektiven zu investieren. Das könnte eine Metropole sein oder eine prosperierende Mittelstadt.

„Die Auswahl an geeigneten Objekten ist prinzipiell nicht mehr groß – dennoch versuchen wir, weiterhin nur in Metropolregionen zu investieren, auch wenn die Kaufpreise dort höher sind“, sagt Theodor J. Tantzen, Vorstand der Prinz von Preussen Grundbesitz AG, Bonn.

In den Metropolen ist der Markt bereits sehr eng geworden, ein Großteil der historischen Bausubstanz ist vor allem in den guten Lagen bereits saniert.

Seite zwei: Kaum Möglichkeiten in Berlin

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