In Zeiten hoher Mieten wird das Eigenheim immer attraktiver und auch für die Altersvorsorge kann die eigene Immobilie wichtig werden. Auf die Frage nach der Finanzierung haben dabei nicht zuletzt auch Direktbanken und Online-Vermittler eine Antwort.
Wie eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) zeigt, ist ein Vergleich zwischen den verschiedenen Anbietern ratsam. Für diese Untersuchung testete das DISQ insgesamt 13 Direkt-Baufinanzierer.
Alles in allem erzielten die Anbieter ein gutes Ergebnis bezüglich Service und Konditionen. So wurden zwei Unternehmen mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“ ausgezeichnet, während weitere acht mit „gut“ bewertet wurden. Nur drei Baufinanzierer erhielten das Urteil „befriedigend“.
In puncto Konditionen sei bemerkenswert, dass die aktuellen Zinssätze bei allen untersuchten Finanzierungsszenarien im Schnitt über denen des Vorjahres liegen.
Großes Potenzial zum Sparen
Zwischen den einzelnen Anbietern bestehen laut DISQ deutliche Zinsdifferenzen – woraus sich große Sparpotenziale für den Verbraucher ergeben. So unterscheide sich der Effektivzins beispielsweise bei der Sofortfinanzierung (Laufzeit: fünf Jahre) zwischen dem günstigsten und teuersten Anbieter um 0,76 Prozentpunkte.
Die geringsten Schwankungen mit immer noch bis zu 0,17 Prozentpunkten zeigen sich bei den Forwarddarlehen mit 15 Jahren Laufzeit. Bei derartigen Anschlussfinanzierungen profitieren Darlehensnehmer häufig auch von einer flexiblen Vertragsausstattung.
So seien kostenfreie Tilgungsänderungen bei elf der 13 Anbieter möglich, Sondertilgungen immerhin bei neun Unternehmen. Zudem sei bis auf eine Ausnahme der Abschluss schon lange im Voraus möglich – mindestens fünf Jahre vor Ablauf des bestehenden Kredits.
Meist guter Service – doch nicht immer individuell
Insgesamt bieten die Direkt-Baufinanzierer einen guten Service, so das DISQ. Am Telefon und per E-Mail erhalten die Kunden freundliche und kompetente Auskünfte – meist ohne lange Wartezeiten.
Einzig die Individualität der Beratung lasse teilweise zu wünschen übrig. So seien etwa 30 Prozent der E-Mail-Antworten nicht ausreichend auf das Kundenanliegen zugeschnitten. Am Telefon trete dieses Manko in einem Viertel aller Gespräche auf.
In der Entscheidungsphase dürfe der Service der Unternehmen nicht außer Acht gelassen werden. Die Kundenorientierung der untersuchten Direkt-Baufinanzierer reiche von sehr guten bis hin zu ausreichenden Leistungen.
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