Im 1. Quartal 2018 haben globale Büroflächennachfrage und -umsatz ihre Dynamik beibehalten. Mit zehn Millionen Quadatmetern wurde das höchste Büroumsatzvolumen der ersten drei Monate seit 2008 und ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr notiert. Die Leerstandquote liegt auf dem niedrigsten Niveau des aktuellen Zyklus, und der Mietpreiszuwachs war der stärkste in einem Jahr in den vergangenen sieben Quartalen.
„Die Weichen für ein weiteres gutes Jahr auf hohem Niveau sind trotz geopolitischer Herausforderungen gestellt“, so Hela Hinrichs, National Director, JLL Emea Research. Einmal mehr ist die aggregierte Leerstandsquote im 1. Quartal 2018 um weitere 20 Basispunkte auf 11,7 Prozent zurückgegangen, dem niedrigsten Stand innerhalb des aktuellen Zyklus. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Quartalen konnten dabei alle drei Regionen einen Rückgang der Leerstände verbuchen, dies trotz vermehrter neuer Fertigstellungen. Vor dem Hintergrund stärker steigender Fertigstellungsvolumina in 2018 dürfte sich die globale Leerstandsquote bis Jahresende wieder über 12 Prozent bewegen.
Hoher Druck auf die verfügbaren Flächen
In Europa sorgt das beachtliche Vermietungsvolumen von 3,1 Millionen Quadratmetern für weiteren Druck auf die verfügbaren Flächen mit einem Rückgang der Leerstandsquote um 30 Basispunkte auf 7,0 Prozent – niedriger lag die Quote nur vor zehn Jahren. „Je nachdem wie die Projektentwicklungen 2018 und 2019 an Fahrt gewinnen, wird sich die europäische Leerstandsquote auf einem ähnlichen Niveau stabilisieren“, betont Hinrichs.
Während mit 14,8 Prozent die US-amerikanische Leerstandquote im 1. Quartal keine spürbare Veränderung aufweist und bis Ende 2018 eher wieder nach oben tendiert, zeigt sich ein deutlicher Rückgang auf 10,9 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum.
Stärkster globaler Mietpreiszuwachs
Das globale Mietpreiswachstum für erstklassige Büroflächen in weltweit 30 analysierten Märkten hat weiter zugelegt und verzeichnet im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 3,8 Prozent. Das ist der stärkste Jahreszuwachs in den letzten sieben Quartalen.
Sydney (plus 17,4%) und Singapur (plus 14,5%) weisen nach den ersten drei Monaten die stärksten jährlichen Zuwachsraten auf. Sechs weitere Städte mit einer bemerkenswerten Mietpreis-Performance konzentrieren sich in Kontinentaleuropa. Brüssel (plus 14,5%), Stockholm (plus 12,5%), Berlin (plus 10,7%) und Mailand (plus 10,6%), kommen jeweils auf ein Plus im zweistelligen Bereich, Madrid (plus 8,5%) und Amsterdam (plus 8,1%) notieren bei um die acht Prozent.
Sydney und Singapur mit der stärksten Prognose
„Unsere Prognose für das Gesamtjahr 2018 geht von einem durchschnittlichen Mietpreiswachstum von rund drei Prozent aus, mit der besten Performance in Singapur und Sydney. Als
ebenfalls herausragend dürften sich Toronto, São Paulo, Moskau und Berlin erweisen“, so Hela Hinrichs. (fm)
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