Wie eine aktuelle Marktanalyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE zeigt, wurde im ersten Quartal 2018 deutlich weniger in deutsche Einzelhandelsimmobilien investiert als noch im selben Zeitraum des Vorjahres.
In den ersten drei Monaten dieses Jahres verzeichnete der deutsche Markt für Einzelhandelsimmobilien ein Transaktionsvolumen von etwa 1,6 Milliarden Euro – und damit um 56 Prozent weniger Investitionen als Vorjahreszeitraum.
„Die Nachfrage nach deutschen Einzelhandelsimmobilien seitens nationaler sowie internationaler Investoren ist nach wie vor ungebrochen. Anleger schätzen den nachhaltig stabilen Cash-Flow von Handelsimmobilien“, sagt Jan Dirk Poppinga, Co-Head of Retail Investment bei CBRE in Deutschland.
Er erklärt weiter: „Ein stabiles Wirtschaftswachstum, geringe Arbeitslosigkeit, steigende Haushaltseinkommen und eine solide Konsumlaune der deutschen Verbraucher setzen ideale Rahmenbedingungen für Investitionen auf einem der größten Einzelhandelsmärkte Europas.“
Fokus auf Fachmarktzentren
Problematisch seien derzeit einzig das immer geringere Angebot an geeigneten Produkten sowie die eingehenden Ankaufsprüfungen für Objekte, die Investitionsentscheidungen tendenziell in die Länge ziehen können.
Der Fokus der Investoren liege derzeit auf dem Segment der Fachmärkte und Fachmarktzentren. In dieses wurden im ersten Quartal laut CBRE insgesamt 781 Millionen Euro, beziehungsweise 49 Prozent des Gesamtvolumens investiert.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum habe sich das Transaktionsvolumen in diesem Segment um 55 Prozent verringert, was auf das Fehlen großvolumiger Portfoliotransaktionen zurückzuführen sei, die noch im Vorjahr zum guten Abschneiden der Assetklasse beigetragen haben.
Top-Standorte legen zu
Einzeltransaktionen zwischen zehn bis unter 20 Millionen Euro dominierten das Marktgeschehen. Auf den weiteren Plätzen folgen Shopping-Center und innerstädtische Geschäftshäuser auf einem geteilten zweiten Platz mit jeweils 24 Prozent des Gesamtvolumens.
Während im Segment der Shopping-Center der überwiegende Teil des Transaktionsvolumens in Objekte in Top-Standorten allokiert worden sei, stehen Investments in Regionalzentren und B-Standorte im Fokus der Anleger in innerstädtische Handelsimmobilien.
Insgesamt konnten die Investmentzentren CBRE zufolge deutlich zulegen: Mit 481 Millionen Euro verbuchten die Top-Sieben-Städte 30 Prozent des Gesamtvolumens für sich und konnten sich mit 347 Millionen Euro um insgesamt 39 Prozent im Vorjahresvergleich steigern.
Seite zwei: Geringer Anteil von Portfoliotransaktionen