In den Top Seven fiel der Preiszuwachs laut E&V mit knapp acht Prozent jedoch geringer aus als in den D-Städten. In letzteren kletterten die Angebotspreise für Zinshäuser im Schnitt um rund 13 Prozent. Insbesondere in Kempten im Allgäu, aber auch in ostdeutschen Städten wie Halle an der Saale seien die Angebotspreise überproportional gestiegen.
Auch andere D-Städte mit funktionalem Bedeutungsüberschuss oder attraktiven Bildungsschwerpunkten könnten abseits der Anlage-Hotspots in den großen Metropolen überzeugen. Exemplarisch dafür stehen laut E&V Flensburg (plus 32 Prozent), Würzburg (plus 28 Prozent) und Jena (plus 20 Prozent).
Preisdynamik in C-Städten lässt leicht nach
Auch B-Städte wie Leipzig oder Essen hätten aufgrund des hohen Anlegerinteresses ein starkes Wachstum der Angebotspreise verzeichnet. Im Schnitt stiegen die Preise in den B-Standorten um knapp zehn Prozent.
Eine leicht gebremste Dynamik ist laut E&V im Hinblick auf die C-Städte festzustellen. Gerade in preisintensiven Universitätsstädten wie Freiburg oder Augsburg seien die Angebotspreise nicht mehr im zweistelligen Bereich gestiegen.
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Mieten in 2017 moderat gestiegen
Das moderate Mietpreiswachstum setzte sich laut E&V auch 2017 weiter fort. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Angebotsmieten in den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 in den 60 Städten durchschnittlich um 4,4 Prozent gestiegen.
„Die höchsten Mietsteigerungen wurden mit 5,5 Prozent in den A-Städten beobachtet, allen voran Berlin mit rund 8,5 Prozent auf 10,11 Euro pro Quadratmeter“, hebt Brammer hervor. In C-Städten legten die Angebotsmieten um 4,5 Prozent zu.
Dort liegen die Mieten im Schnitt mit 8,27 Euro pro Quadratmeter laut E&V sogar leicht über dem Niveau der B-Städte (8,06 Euro pro Quadratmeter), da viele hochpreisige Universitätsstädte wie Heidelberg, Freiburg oder Mainz in das C-Cluster fallen.
In D-Städten haben sich die Mieten laut E&V um vier Prozent auf durchschnittlich 6,97 Euro pro Quadratmeter erhöht. Einzig Hildesheim, Kassel, Kempten, Konstanz und Würzburg hätten einen über fünfprozentigen Mietpreisanstieg verbucht.
Markt bewegt sich auf hohem Niveau
Mit der Assetklasse Wohninvestment wurde Engel & Völkers Commercial zufolge im Jahr 2017 ein Transaktionsvolumen von 37,6 Milliarden Euro erreicht. Der größte Umsatz wurde dabei mit dem Handel von Wohn- und Geschäftshäusern (rund 23 Milliarden Euro) erzielt. Aber auch Wohnportfolios steigerten mit rund 14 Milliarden Euro ihr Transaktionsvolumen um zehn Prozent. (bk)
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