Auch im Jahr 2018 bleibt der deutsche Markt für Bürovermietung dynamisch. Aktuellen Berechnungen des Dienstleister-Netzwerks German Property Partners (GPP) zufolge erreichte der Leerstand in den Top-Standorten ein neues Rekordtief.
Im ersten Quartal 2018 seien an den deutschen Top-Sieben-Standorten insgesamt 850.200 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt worden, was einen leichten Rückgang um acht Prozent im Vergleich zum sehr starken Vorjahresquartal bedeute.
„Dass im ersten Quartal 2018 etwas weniger Bürofläche umgesetzt wurde, lag mit Sicherheit nicht an mangelnder Nachfrage“, kommentiert GPP-Sprecher Guido Nabben. So sei der Leerstand weiter gesunken und habe ein neues Rekordtief von 3,9 Prozent erreicht.
„Doch trotz des immer knapper werdenden Angebots und steigender Mieten konnten Frankfurt, Stuttgart, Berlin und Köln sogar ein besseres Ergebnis als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres erzielen“, so Nabben weiter.
Größter Zuwachs in Frankfurt
Die hessische Finanzmetropole konnte sich laut GPP den größten Zuwachs unter den Top-Sieben im ersten Quartal 2018 sichern. Im Vorjahresvergleich sei der Büroflächenumsatz um 23 Prozent auf 154.400 Quadratmeter gestiegen.
Mit 40 Prozent sei der Anteil kleinerer Abschlüsse unter 1.000 Quadratmeter dabei erheblich gewesen. Der Anteil des mittleren Flächensegments habe zwar leicht unter dem Vorjahresniveau gelegen, bleibe jedoch hoch.
Der zweitstärkste Zuwachs im ersten Quartal sei in Stuttgart verzeichnet worden: um 22 Prozent auf 91.000 Quadratmeter. Ausschlaggebend seien dafür zwei große Eigennutzer-Deals gewesen, die zusammen rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes ausmachten.
So habe die Robert Bosch GmbH mit dem Bau von mehreren Bürogebäuden mit insgesamt etwa 50.000 Quadratmetern Fläche in Stuttgart-Feuerbach begonnen, während das Land Baden-Württemberg eine Büroimmobilie mit rund 10.800 Quadratmetern Bürofläche gekauft habe.
Starker Auftakt in Berlin
Trotz limitierten Flächenangebots habe die Bundeshauptstadt Berlin mit 185.000 Quadratmetern umgesetzter Fläche um acht Prozent im Vorjahresvergleich zulegen können. Einen wesentlichen Anteil daran machten sieben Abschlüsse im Segment über 5.000 Quadratmeter aus.
Auch in Köln standen die Zeichen GPP zufolge auf Wachstum. Mit einem Büroflächenumsatz von 55.000 Quadratmetern erreichte die Stadt einen Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der größte Abschluss sei dabei die Anmietung von 6.000 Quadratmetern Bürofläche durch die Duales System Holding gewesen.
Der dramatische Flächenmangel habe in der bayerischen Landeshauptstadt München zu einem Rückgang von 19 Prozent im Vorjahresvergleich geführt, weshalb nur noch rund 191.500 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt worden seien.
Seite zwei: Knappe Flächen auch in Hamburg