In der Bundesrepublik wurden im ersten Quartal 2018 insgesamt etwa 12,3 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert. Einer Analyse von BNP Paribas Real Estate zufolge wurde der Rekord aus dem letzten Jahr so nur um drei Prozent verpasst.
„Bemerkenswert ist, dass dieses außergewöhnliche Ergebnis vor allem auf Einzeltransaktionen zurückzuführen ist, die mit mehr als 10,3 Milliarden Euro ein neues Allzeithoch aufstellen und den erst im letzten Jahr aufgestellten Rekord noch einmal um zwölf Prozent übertreffen“, erklärt Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.
Große Portfolioverkäufen nehmen dagegen bisher eine eher untergeordnete Rolle ein. Mit einem größeren Angebot von Paketen am Markt, die zu immerhin zu einem durchschnittlichen Transaktionsvolumen geführt hätten, wäre Bienkowski zufolge schon im ersten Quartal eine neue Bestmarke an den Investmentmärkten aufgestellt worden.
Da die aktuell hervorragenden Fundamentaldaten sowohl zukünftige Wertsteigerungspotenziale als auch den Rahmen für nachhaltig stabile Investments bieten, bleibe das Investoreninteresse an deutschen Immobilien weiterhin hoch.
Fokus auf Büroimmobilien
Zu diesen Fundamentaldaten zählen laut Bienkowski unter anderem die starke Nachfrage auf den Nutzermärkten mit steigenden Mieten, eine kontinuierlich wachsende Beschäftigung und sehr erfreuliche Prognosen für das BIP-Wachstum im laufenden Jahr.
Der Fokus der Anleger liege erneut auf Büroobjekten, auf die etwa 51 Prozent des Gesamtumsatzes entfallen. Hier spiegele sich die positive Einschätzung zur aktuellen und mittelfristig absehbaren Nutzernachfrage wider, die zu spürbaren Mietpreissteigerungen führen werde.
Laut BNP Paribas konnte das Vorjahresresultat mit 6,24 Milliarden Euro um 29 Prozent übertroffen und ein neuer Rekord aufgestellt werden. Einzig 2007 sei ähnlich viel in Bürohäuser investiert worden (6,17 Milliarden Euro), allerdings im Wesentlichen beeinflusst durch Paketverkäufe.
Rückgang bei Einzelhandel und Logistik
Aktuell seien 5,80 Milliarden Euro (93 Prozent) in Einzeltransaktionen geflossen, mehr als je zuvor. Auf die Büroobjekte folgen Einzelhandels- und Logistikimmobilien (jeweils 14 Prozent am Gesamtergebnis).
Einzelhandelsinvestments bleiben mit 1,76 Milliarden Euro rund 40 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück, wobei sich der eher verhaltene Umsatz im Portfoliosegment bemerkbar mache.
Die Situation bei Logistikverkäufen gestalte sich vergleichbar: Zwar klinge ein Rückgang um 21 Prozent nach schwacher Entwicklung, jedoch müsse berücksichtigt werden, dass im Vorjahreszeitraum ein Allzeithoch aufgestellt worden sei.
Aus diesem Grund seien die 1,7 Milliarden Euro, die in Logistikobjekte investiert wurden, auch mit Abstand das zweitbeste Resultat aller Zeiten, während Verkäufe von Einzelobjekten sogar noch zugelegt haben.
Seite zwei: Neuer Rekord bei Einzeldeals