Der Wohnungsvermieter Grand City Properties will nach Jahren des Wachsens durch Übernahmen nun stärker auf internen Anschub setzen. Der Leerstand betrage 7,5 Prozent, die Nettokaltmiete 5,80 Euro je Quadratmeter, sagte Firmenchef Christian Windfuhr der „Börsen-Zeitung“ am Dienstag.
„Beide Faktoren liegen um einiges hinter dem Markt zurück, weil Vorbesitzer die Immobilien vernachlässigt haben. Wenn wir das aufholen, also der heutige Bestand marktgerecht belegt und vermietet wird, können wir die Nettomieteinnahmen innerhalb der nächsten sechs bis sieben Jahre um etwa 30 Prozent steigern.“
Dieses Wachstum sei vorhersehbar und berechenbar. Es basiere auf der bisherigen und absehbaren Entwicklung der Mietspiegel.
Das operative Ergebnis (FFO 1) werde dadurch von derzeit auf das Jahr hochgerechneten 200 Millionen Euro um gut 40 Prozent zunehmen, sagte Windfuhr weiter.
Kapitalerhöhung bleibt unwahrscheinlich
„Dadurch steigt der Nettovermögenswert der Immobilien von 3,5 Milliarden Euro zur Jahresmitte 2018 um etwa 1,5 Milliarden Euro.“
Eine Kapitalerhöhung bezeichnete der Manager als unwahrscheinlich. „Wir verfügen über starke Cashpolster, und der Loan-to-Value, also der Verschuldungsgrad, liegt bei nur 35 Prozent. Bis zur intern gesetzten Obergrenze von 45 Prozent besteht noch viel Spielraum.“
Vor dem Hintergrund der erwarteten Steigerung des operativen Ergebnisses rechnet Windfuhr auch mit höheren Dividendenzahlungen. „Wir schütten 65 Prozent des FFO I aus. Das soll vorläufig so bleiben.“ (dpa-AFX)
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