Ist die Angst vor einer Immobilienblase begründet?

Immer öfter wird vor einer Immobilienblase in Deutschland gewarnt. Zu Unrecht, sagt Stephan Scharfenorth von Baufi24. Immobilieneigentümer und Interessenten sollten sich nicht verunsichern lassen, denn es gebe gleich mehrere Indikatoren, die gegen eine Übertreibung an den Immobilienmärkten sprechen.

Angesichts der hohen Preiszuwächse für Immobilien warnen manche Researcher bereits vor einer Immobilienblase.

Die Stimmen, die das Platzen einer Immobilienblase prophezeien, werden immer lauter. Gleichzeitig werden weitere staatliche Förderprogramme eingeführt, die den Immobilienerwerb attraktiver machen sollen. Das verunsichert Verbraucher.

Die Sorgen sind unberechtigt, glaubt Stephan Scharfenorth vom Vermittlungs- und Beratungsportal Baufi24: „Durch die restriktive Politik bei der Kreditvergabe haben wir in Deutschland eine der niedrigsten Wohneigentumsquoten Europas.“ Die Sorge um die Folgen einer Immobilienkrise für private Käufer hält er daher für vorgeschoben.

Platzende Blase würde Vermögende treffen

Laut Scharfenorth träfe eine platzende Immobilienblase besonders vermögende Anleger, die aus einer Spekulationsabsicht heraus gekauft haben. „Durch einen Crash geraten die Wiederverkaufswerte stark unter Druck und können für Investoren schlimmstenfalls zu einem Verlustgeschäft werden. Für Privateigentümer dagegen ändert sich kaum etwas, denn der reine Wohnwert der Immobilie bleibt für sie identisch.“

Ohnehin schätzt Scharfenorth die gegenwärtige Lange als stabil ein. Preissteigerungen allein hätten nur begrenzt Aussagekraft. Zudem würden gleich mehrere Indizien dagegen sprechen, dass der Markt überbewertet ist.

1. Lange Zinsbindung

In Deutschland sind langfristige Zinsbindungsverträge von über zehn Jahren Laufzeit die Regel, Tendenz steigend, wie eine Auswertung der Bundesbank ergab. Damit sinkt das Risiko, dass Hauskäufer bei steigenden Zinsen ihre Kredite nicht mehr finanzieren können.

Seite zwei: Hohe Hürden beim Hauskauf

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