Der Standort Leipzig verzeichnet hohe Zuzugszahlen und eine gute wirtschaftliche Entwicklung. Einer Analyse von Aengevelt zufolge wird sich der Gewerbeimmobilienmarkt nach dem starken Jahr 2017 auch in 2018 dynamisch entwickeln.
Der Leipziger Büromarkt war laut Aengevelt in 2017 von einer hohen Dynamik geprägt: In nahezu allen Flächensegmenten seien Zuwächse verzeichnet worden, wobei gut die Hälfte der Umsätze in den Größensegmenten ab 1.000 Quadratmetern aufwärts verzeichnet worden seien.
Dies führe dazu, dass dem Büromarkt ein neues Rekordergebnis bevorstehe und das Allzeithoch aus dem Jahr 1995 (rund 145.000 Quadratmeter) übertroffen werden könnte.
Der Leerstandabbau habe sich aufgrund einer positiven Nettoabsorption und trotz eines im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit gestiegenen Fertigstellungsvolumens moderner Bürogebäude fortgesetzt.
Steigende Projektzahlen
„Die realisierten Büroflächenneuzugänge in 2017 haben gezeigt, dass das Vertrauen in den Leipziger Büromarkt wächst. Dass die Nachfrage an Büroflächen in Leipzig ungebrochen ist, zeigen die steigenden Bauprojektzahlen und die Vielzahl großflächiger Abschlüsse“, sagt Ullrich Müller, Niederlassungsleiter Aengevelt Leipzig.
Ungeachtet der hohen Nachfrage nach modernen Büroobjekten in zentralen Lagen habe aufgrund des fehlenden Angebots keine Steigerung der Spitzenmiete (2016: 13 Euro pro Quadratmeter) erzielt werden können. Allerdings habe angesichts der Ausweichbewegungen in citynahe Lagen und darüber hinaus die stadtweite mittlere Miete mit über acht Euro pro Quadratmeter erneut zugelegt.
Investmentmarkt: Hohe Nachfrage, knappes Angebot an Core-Objekten
„Das große Interesse nationaler und internationaler Investoren wurde durch eine Vielzahl an hochpreisigen Investments auch 2017 bestätigt. Im Vergleich zu A-Städten sind in Leipzig weiterhin höhere Anfangsrenditen möglich. Dass diese jedoch allmählich sinken, ist auch ein Zeugnis für die steigende Attraktivität des Leipziger Investmentmarktes“, beschreibt Müller die aktuelle Situation am Leipziger Investmentmarkt.
Das Transaktionsvolumen am gesamten Leipziger Investmentmarkt werde für 2017 das Niveau der beiden transaktionsstarken Vorjahre von jeweils rund 1,8 Milliarden Euro erreichen. Mit diesem Ergebnis werde das Zehn-Jahres-Mittel erneut weit übertroffen (Durchschnitt 2007 bis 2016: 970 Millionen Euro).
Wohnimmobilien: Mehr Nachfrage als Angebot
Wie auch im Gewerbesegment sinken laut Aengevelt die Renditen für Wohninvestments bei steigender Nachfrage aufgrund des knapper werdenden Angebots weiter. Ende 2016 hätten sie bei 4,5 bis sechs Prozent per annum für Wohninvestments im guten Lagebereich gelegen.
Die Zahl der Genehmigungen für den Wohnungsneubau steige weiter an, indessen würden die Reserven qualitativer Wohnungen aufgrund des anhaltenden Einwohnerwachstums der Stadt sinken.
„Wohninvestments spielen in Leipzig seit langem eine große Rolle. Die vielen Einzeltransaktionen am Markt für Mehrfamilienhäuser bescheinigen Leipzig auch weiterhin eine große Strahlkraft für private und institutionelle Investoren“, so Müller.
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