Am heutigen Mittwoch geht in München die 21. Expo Real, mit 2095 Ausstellern aus 41 Ländern und mehr als vierzigtausend Teilnehmern die größte Immobilienmesse Europas, zu Ende.
Statement von Timo Tschammler, Jones Lang LaSalle (JLL) Germany
Die Expo Real 2018 hat die Zuversicht der Branche nochmals unterstrichen: Die deutsche Investment-Rekordmarke von 56,8 Mrd. Euro aus dem vergangenen Jahr, könnte mit einem starken Schlussquartal bereits 2018 schon wieder übertroffen werden.
Dafür sprechen Spitzenfaktoren für begehrte Objekte, die Aussicht auf Mietwachstum sowie, dass die Toprenditen mittlerweile seitwärts tendieren und damit zusätzlichen Kaufanreiz schaffen.
Hinzu kommt ein besonders robuster Markt, der sich von politischen Debatten, Handelskriegen und internationalen Wahlergebnissen unbeeindruckt zeigt. Entsprechend hat JLL seine Prognose für das Gesamtjahr nach oben korrigiert.
Eigentümer sitzen am längeren Hebel
Doch gerade in dieser Marktsituation gilt es, wachsam zu sein und sehr wohl zu registrieren, dass aggressive Akteure wie Private Equity Fonds schrittweise auf konservativere Strategien umschwenken.
Viele Gespräche auf der Expo drehten sich im Kern um anziehende Mieten. Denn: Der Incentive-Puffer für Verhandlungen ist in den vergangenen Quartalen restlos aufgebraucht worden.
Geringe Leerstände bieten wenig Gründe für mietfreie Zeiten oder Umbauzuschüsse – die Eigentümer sitzen am längeren Hebel. Entsprechend werden mittelfristig nur Mietsteigerungen den Nachfragedruck im Markt lindern können, was es wiederum für Investoren auch bei den aktuellen Rekord-Spitzenrenditen spannend macht.
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